Wer vom Teufel spricht

Ein Psychothriller über 7 Frauen und einen abgetrennten Kopf?! Klingt nach einem interessanten Plot, oder was meint ihr?

Wer vom Teufel spricht

von

Rose Wilding

368 Seiten

Wer vom Teufel spricht
Bildquelle und Klappentext: Droemer Knaur Verlag

Klappentext:

Sieben Frauen starren am Silvesterabend 1999 in einem heruntergekommenen Hotel auf den abgetrennten Kopf von Jamie Spellman. Alle sieben haben ihn gekannt, alle beteuern ihre Unschuld – und alle hatten einen mehr als guten Grund, Jamie zu ermorden: seine betrogene Ehefrau; die Teenagerin, die von ihm schwanger ist; die beiden Ex-Geliebten; seine beste Freundin, die er nur ausgenutzt hat; die Frau, die er zu Uni-Zeiten vergewaltigt hat; und selbst die Tante, die ihn großgezogen hat.

Detective Nova Stokoe weiß nichts von den Frauen, als sie die Ermittlungen aufnimmt. Doch auf einem Überwachungsvideo erkennt sie ihre ehemalige Geliebte Kaysha …

Rezension / Meine Meinung:

Die Geschichte beginnt wirklich krass. Ein altes Hotel in einer abgelegenen Gegend, eine kalte Silvesternacht, eine zugige Dachkammer. Hier sitzen sieben Frauen zusammen und starren auf den Kopf von Jamie. NUR den Kopf! Der Rest von ihm ist verschwunden. Jede der Frauen hat einen privaten Bezug zu dem Mann und jede wohl auch ein Motiv, ihn zu töten. Doch natürlich gibt es keine zu. Sie einigen sich auf Stillschweigen.

Als der Kopf später gefunden wird, ermittelt Nova Stokoe.

Nun erlebt man die Geschichte aus der jeweiligen Sicht der Frauen. Anfangs ein kurzer Rückblick, wer sind sie, was war in der Vergangenheit, wer mit wem und wie… irgendwie sind alle irgendwie verbunden, sei es durch Liebesbeziehungen oder durch Jamie oder beides.

Anfangs war es ein wenig verwirrend, wenn aus dem Leben von 7 unterschiedlichen Frauen erzählt wird, die Jamie auch noch aus unterschiedlichen Zeitsträngen kennen. Doch Jamies Taten den Frauen gegenüber waren so schockierend, dass ich bald nicht mehr von der Story los kam. Jede hat wirklich ein starkes Motiv, Jamie nur das Schlechteste zu wünschen. Doch hätte es wirklich eine von ihnen fertig gebracht, ihn zu köpfen?!

Ich hatte bis zum Schluss wirklich gar keinen Verdacht. Die Frauen sind so traumatisiert, dabei so sympathisch, dass ich es einfach nicht akzeptieren wollte, dass vielleicht eine Mörderin unter ihnen ist.

Die Geschichte ist sehr vielschichtig, kompliziert und dramatisch. Was Jamie ihnen angetan hat ist grausam, psychisch wie physisch. Doch trotz all der melancholischer Momente und sensibler Themen ist das Buch nicht emotional überladen. Ich habe mich mit den Frauen wohl gefühlt und mit ihnen mit gefühlt.

Ich konnte das Buch kaum weglegen. Nicht, weil ich wissen wollte, WER Jamie getötet hat, sondern, ob die Frauen aus dieser Geschichte emotional gestärkt oder auch nur erlöst heraus kommen.

Das Ende war dann sehr traurig, überraschend und auch ein wenig positiv.

Sehr positiv hervorzuheben sind die Notfall-Kontakt-Nummern am Ende des Buches. Hier gibt es einige Nummern, bei denen Betroffene von Taten wie im Buch Hilfe bekommen.

5 Sterne

5 Sterne

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