Die Soßenhobel-Mafia

Die Geschichte einer Entführung… oder nicht?

Die Soßenhobel-Mafia

von

Ute Haese und Torsten Prawitt

(ca. 150 Seiten)

Bildquelle und Klappentext: www.bookshouse.de

Klappentext:

„Staller hier. Guten Morgen, Frau Döllinger. Ich rufe an, weil – ja, ja, immer im Dienst! Frau Döllinger, Sie werden sich bestimmt schon gewundert haben, weshalb Ihr Gatte gestern Abend so lange in der Firma geblieben ist, genauer gesagt, weshalb er die ganze Nacht dort verbracht hat beziehungsweise es Ihnen so scheinen musste, als verbrüge … äh … verbrächte … Pardon? … Äh … ich wollte damit sagen, dass Ihr Mann letzte Nacht nicht nach Haus gekommen ist … Nein … Ja, da bin ich ganz sicher.“ Er lockerte seine Krawatte. „Frau Döllinger, Sie müssen jetzt ganz tapfer sein. Ihr Mann ist entführt worden!“

So kann’s kommen. Denn was tut der brave Bürger, wenn sich seine gesamten Ersparnisse bei einer obskuren Geldanlage in Luft aufgelöst haben? Er sinnt auf Wiedergutmachung. Und verspekuliert sich damit unter Umständen ein weiteres Mal, wenn sich auch die scheinbar todsichere Alternative als Flop erweist.

Das Buch:

 Anders als Anfangs von mir erwartet, handelt es sich bei dem Buch nicht um ein lustiges Schenkelklopfer-Buch, sondern vielmehr um eine bitterböse Satire.

So bereitete mir der Einstieg in die Geschichte auch ein wenig Mühe. Wenn man sich aber an die etwas komplizierten Schachtelsätze und hochtrabenden Business-Floskeln gewöhnt hat, gibt es sehr viele Schmunzel-Momente beim Lesen.

So findet sicher jeder in den Protagonisten mindestens eine Person, die er selbst schon auf die eine oder andere Weise kennengelernt hat… ob in der Firma, auf dem Amt oder bei der Bank… bei der Versicherung oder sogar im Bekanntenkreis?

Die Entführung des Vorstandsvorsitzenden Dr. Döllinger gestaltet sich also nicht ganz so einfach, wie es sich die beiden Entführer gedacht haben. Da spielt einerseits die Famile der Entführer nicht so mit, wie erwartet. Dann reagiert der Vorstand anders als erwartet und letztendlich ist auch das Entführungsopfer nicht so eingeschüchtert, wie es sich gehören würde.

Doch am Ende wird alles gut…. oder nicht?

Eine Entführung mit vielen Hindernissen, eine Geschäftsführung, wie sie skrupelloser nicht sein könnte und ein Opfer, das von niemandem vermißt wird.

Eine bitterböse Story, ein ehrlich-satirischer Blick hinter die Kulissen der Geschäftswelt und Protagonisten die trotz der überzogenen Reaktionen sehr glaubhaft wirken…   😉

Das Buch enthält schwierige Satzführung, erzählt viele Passagen nur angedeutet und lässt viel im Dunkeln.

Auch der Schluß konnte mich leider nicht mehr fesseln. Allzu schnell ist das Ende erzählt und viele Dinge bleiben ungesagt. Was sicher gewollt ist, mich aber irgendwie nicht befriedigt hat…

So möchte ich dem Buch „Die Soßenhobel-Mafia“

3 gute, satirisch-rassige Sterne geben.

2 Kommentare

  1. Ich staune, ober der Bücher, die der Testengel liest! Es scheint, das eine Flaute im Mord-und Totschlag Bücherregal zu Anfang des Jahres eingezogen ist. Eigentlich liest der Engel ja eigentlich nur Bücher, bei denen ich erst mal unter das Bett oder in den Schrank schaue, ehe ich ins Bett gehe – na ja….
    Die Soßenhobel Mafia scheint mir ein Zwischending zu sein, nicht genug überzeugend für mich, schon wegen des vielen Offenen, aber wem es gefällt… Allen noch ein schönes Lese-Jahr !

    1. haha… naja, Flaute würde ich es nicht nennen. Ich habe mir die „Kritik“ zu meinen Mord- und Totschlagbüchern zu Herzen genommen und versuche, ein wenig Abwechslung in meinen Lesealltag für mich und für meine Leser zu bringen. Mord- und Blut- und Killerbücher liegen hier zu hauf… grins… bald gibt es wieder Angst und Schrecken..
      Aber vorher habe ich noch ein paar schöne historische Schmankerl…

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