Career Suicide

Wer kennt sie nicht, die Kaulitz-Zwillinge. Tokio Hotel polarisierte, provozierte und löste einen Hype um ihre Person aus. Nun hat sich der ehemalige Sänger der Band, Bill, entschlossen, eine Art Biographie über seine ersten 30 Lebensjahre zu schreiben… da ich Bill total cool fand, damals, war ich sehr gespannt auf seine Geschichte…

Career Suicide

von

Bill Kaulitz

384 Seiten

Career Suicide
Bildquelle und Klappentext: Ullstein Buchverlage

Klappentext:

Als Gesicht der Band Tokio Hotel wurde Bill Kaulitz für sein exzentrisches Auftreten geliebt, belächelt, bewundert und gehasst wie kein Zweiter. Fans verehrten seinen androgynen Style, die Presse reagierte mit Ratlosigkeit und Spekulationen über seine sexuelle Identität. Als der Rummel um die eigene Person gefährliche Ausmaße annahm, floh Bill mit seinem Zwillingsbruder Tom nach Los Angeles.

Von dort blickt er auf die ersten dreißig Jahre seines Lebens zurück. Aufgewachsen in der Nähe von Magdeburg, war Bill Anfeindungen und Unverständnis gewohnt, ließ sich aber nie beirren und verfolgte konsequent seine künstlerischen Visionen und seinen Traum eines Lebens abseits von provinzieller Enge. Zum ersten Mal erzählt er hier offen von seiner Kindheit im Nirgendwo, von Tokio Hotels überwältigendem Erfolg, aber auch von Eskapaden, Einsamkeit und der besonderen Beziehung zu seinem Bruder Tom.

Mit einem Vorwort von Benjamin von Stuckrad-Barre

Meine Meinung:

hmm, ein sehr spezielles Werk. Wo fange ich an. Beim Vorwort? Das ist schon sehr speziell. Seltsam formulierte Schachtelsätze… ungewöhnliche Wortwahl.. komische Schilderungen von Begegnungen mit Bill.. ich weiß nicht, konnte damit nichts anfangen…

Die Schreibweise der eigentlichen Story ist bedeutend besser. Wie erwartet locker und leicht. Eine kumpelhafte Erzählung.

Die Kapitel sind sehr lang, was ein „Zwischendurchlesen“ etwas schwierig macht.

Die Story selbst ist… seltsam… So wie Bill seine früheste Kindheit schildert, klingt es mehr als unglaubwürdig. Wie er als 3-jähriger in Hannover seinen Kindergartenaufenthalt als Gefängnis sieht und sich dort in seiner Entfaltungsmöglichkeit eingeschränkt fühlt. Nein, nicht aus heutiger Sicht, sondern so geschrieben, dass der 3-jährige Bill für sich denkt, hier werde ich eingesperrt, hier wird meine Entwicklung behindert… ja klar.. wahrscheinlich bin ich zu alt, aber ich kann mich nicht mehr dran erinnern, was ich gefühlt habe, als ich in den Kindergarten ging….

Ganz allgemein ist die Kindheitsgeschichte sehr altklug und erwachsen geschrieben. Ich denke, hier hätte man aus heutiger Sicht schreiben sollen, dann wäre es glaubhafter. Doch Bill schreibt aus der Sicht des jeweiligen Alters. Also in etwa so: als 4-jährige lernen die Jungs im Urlaub ein Mädchen kennen. Als sie diese ein paar Wochen nach dem Urlaub mit Mama besuchen fahren, macht sich der kleine Bill unterwegs Gedanken, ob sie ihn noch genauso liebt. Eine Urlaubsromanze ist ja oft verklärt. Ist die Liebe geblieben? seufz…

Und so geht es eigentlich immer weiter. Leider macht das die Geschichte für mich sehr unglaubwürdig, realitätsfern und auch emotional kann ich nicht folgen. Alles wird eher verniedlicht, die jeweiligen Situationen „lachs“ abgetan und irgendwie geht dabei die Faszination verloren.

Ich habe das Buch letztendlich abgebrochen. Konnte irgendwie keinen Bezug zur Story finden. Schade, habe mir da wohl etwas anderes vorgestellt.

ABBRUCH


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