Wer alkoholfreies Radler trinkt, hat sich schon aufgegeben

Nach Mord und Gewalt, nach Trauer und Empathie auf meinem Blog, darf heute mal wieder Satire und Ironie her! Bitteschön, ich präsentiere:

Wer alkoholfreies Radler trinkt, hat sich schon aufgegeben

von

Volker Keidel

208 Seiten

Bildquelle und Klappentext:
Verlagsgruppe Dromer Knaur

Klappentext:

Es gibt jetzt Radler alkoholfrei. Das ist das Ende der Menschheit!
Das Leben ist schon schwierig genug, da haben diese ganzen unsäglichen Trends gerade noch gefehlt. Von Hygge, Slim-fit-Jeans über Modenamen und Flashmobs bis hin zu Online Gaming: Volker Keidel probiert alles aus.
Dabei ist er keiner, der oberlehrerhaft oder typischdeutschunzufrieden daherkommt. Ganz im Gegenteil: Er will diesem ganzen Trend-Wahn ja ein Chance geben! Keidel spiel Golf, geht zum Yoga und versucht mit seinem Sohn in der Boulder-Halle mitzuhalten. Wir lachen und weinen mit ihm.
Am Ende ist er sich sicher: »Wahres Glück findest Du nicht, wenn du eine Bucket List abarbeitest oder Wert auf Achtsamkeit legst. Geh lieber mit guten Freunden aus! Trink genügend Bier! Schlag über die Stränge! Lebe!«

Meine Meinung:

Von der ersten Seite an habe ich das Schmunzeln nicht mehr aus dem Gesicht bekommen. Der Autor nimmt sich in dem Buch selbst auf die Schippe und lässt dabei auch einige „neumodische“ Gepflogenheiten Alt aussehen!

So probiert er Yoga aus und muß feststellen, dass er doch eingerosteter ist, als er befürchtet hatte und die Yoginis doch netter, als erwartet. Er will sich eine Jeans kaufen und merkt, dass 1. die Größe, die er immer trägt, wohl doch nicht mehr passt und 2. die neuen Modelle nicht für seinen „Astralkörper“ geschaffen sind. Er geht witzig und unkompliziert mit seinen „schwabbeligen“ 90 kg um und ich habe mich köstlich amysiert, als er sich in eine Slim-fit-Jeans zwängt!

Der Autor schreibt locker aber nie beleidigend oder klugscheißerisch. Er bleibt ehrlich, na jedenfalls oft ;-), er nimmt sich ganz alltägliche Dinge vor und lässt sie in einem ganz neuen Licht erscheinen. Selbst sein „Flashmob“ hat mir Tränen in die Augen getrieben… nein, nicht vor Rührung sondern vor Lachen!!

Ein mega cooles Buch…. allerdings…

sorry.. wirklich… aber… nach den ganzen selbstironischen Seiten, den nicht ganz ernst gemeinten Belehrungen… fand ich das letzte Kapitel dann doch eher unpassend. Der Autor nimmt sich mit einem fast schon erschreckenden Ernst Fremdenhass und Umweltschutz vor, fertigt dies in wenigen aber belehrenden Sätzen ab und hängt dann noch ein witziges Nachwort dran…. irgendwie las sich das, als hätte der Verlag von ihm dieses Thema verlangt und er wußte nicht recht, wie er es nun noch passend in den Text quetschen konnte…. dafür ziehe ich einen halben Stern ab… sorry… hätte nicht sein müssen, weil es halt vom Stil her so gar nicht zum gesamten Text paßt…

Ein witziges Buch für zwischendurch!

4 1/2 Sterne.


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