Wächter der Erinnerungen

Ein Buch über Freundschaft, dunkle Mächte und eine geheimnisvolle Gabe. Da schlägt mein Fantasy-Herz höher. Heute möchte ich Euch das Buch

Wächter der Erinnerungen

von

Simon Geraedts

vorstellen.

(ca. 180 Seiten)

Bildquelle und Klappentext: http://simongeraedts.blogspot.de

Klappentext:

Seit dem Tod seiner Mutter ist Kevin verängstigt und still. Wegen seiner zurückgezogenen Art ist er in der Schule ein Außenseiter und wird gehänselt. Nur Daniel schließt mit ihm Freundschaft. In den Weizenfeldern am Rande der Stadt erfährt Daniel von Kevins Gabe, die zugleich sein Fluch ist: Er sieht das Grauen, das die Menschen nach dem Tod erwartet.

Dies ist die Geschichte zweier Jungen, die einer dunklen Macht entgegentreten.

Das Buch:

Das Buch beginnt in der Jetzt-Zeit, die nicht näher beschrieben ist. Eine Kleinstadt, irgendwo am Rande eines Waldes inmitten von Weizenfeldern.

Hier leben zwei Jungen, die seit ihrer Kindheit eine innige Freundschaft verbindet. Kevin, der Außenseiter, der nach dem Tod seiner Mutter von allen gemieden wird. Und Daniel, der eher schüchtern und ängstlich  ist und nach einem Zwischenfall in der Schule eine tiefe Verbundenheit mit Kevin spürt.

Jahre später, die Jungs sind auf dem Gymnasium, verändert sich Kevin und redet von einer inneren Stimme, von dunklen Mächten und einer besonderen Gabe.

Die Geschichte selbst ist eingängig, die mystischen Elemente spielerisch in die alltäglichen Erzählungen eingebaut und daher glaubhafter, als in einem Fantasyroman.

Die Story baut sich um ein mystisches Geheimnis auf, das Anfangs nicht näher beschrieben wird. Daniel will sich nicht erinnern und verdrängt alle Gedanken an damals. Dies ist auch der rote Faden der Geschichte. Was ist damals passiert? Was verdrängt Daniel? Was war so schlimm, dass er selbst Kevin nicht verstehen will?

Alles klärt sich am Schluß, doch mir war das ein wenig spät. Es gibt einige Kapitel, die man liest, aber nicht versteht, was der Autor mir hier eigentlich sagen will… so gehen sicher einige Details unter. Da wären ein paar kleine Hinweise auf die Enthüllungen vielleicht hilfreich gewesen.

Die Geschichte wird in der Ich-Perspektive von Daniel erzählt.

Die Schreibweise ist leicht, spielerisch einfach mit mystisch-romantischer Wortwahl. Manchmal stolpert man über allzu blumige Beschreibungen.

Ein wenig störend im Lesefluß ist für mich aber die ICH-Erzählung und die Zeitform im Präteritum. Irgendetwas sträubt sich in mir, mich in eine Handlung fallen zu lassen, die komplett in der Vergangenheitsform  von einem „ICH“ erzählt wird. Ich weiss nicht, wie das kommt, doch MICH hat das gestört.

 Die Geschichte ist nicht unbedingt leichte Kost. Es geht um die Ewigkeit, das Schicksal oder die Bestimmung und die Vermischung von Traum und Wirklichkeit.

Allen voran aber geht es um Freundschaft, die alles ertragen kann, eine Freundschaft, die selbst vor dem Tod nicht zurückschreckt.

Ein interessantes Buch mit ganz neuen Ansätzen in Sachen Fügung, höchere Mächte und Wächter unserer Erinnerungen….

3 Sterne für fantasievolle Literatur ohne Fantasy. Hier fragt sich der Leser am Ende: Fantasie oder irgendwie wahr??

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