Brombeerblut

Ein historisches Buch über Irland? Oh wie ich so etwas liebe! Da mußte ich natürlich reinschauen…

Brombeerblut

von

Cornelia Briend

(ca. 360 Seiten)

Bildquelle und Klappentext: Droemer Knaur Verlag

Klappentext:

Die große Saga in Irland zur Wikingerzeit.
Im Jahr des Herrn 982. Die junge Irin Ceara wird in der Normandie von einer Familie norwegischer Siedler erzogen. Als die Verbindung zum Clan ihrer Mutter abreißt, verliert sie bei den Normannen jede Aussicht auf die Zukunft, die ihr vorherbestimmt war. Da erreicht sie der Ruf jenes Mannes, der bisher abstritt, ihr Vater zu sein. Als Fremde kehrt Ceara in das Land ihrer Geburt zurück, um die Ehe mit einem Bündnispartner ihres Vaters einzugehen. Doch die blutige Fehde mit dem Nachbarstamm macht auch vor ihr nicht Halt. In dem jungen Clanführer Finn findet sie einen unerwarteten Mitstreiter im Kampf um ihr Überleben. Gemeinsam machen sie sich daran, den uralten Zwist zwischen ihren Völkern zu beenden. Cearas Beobachtungsgabe und ihre ungewöhnliche Fähigkeit, mit dem Kohlestift Bildnisse von verblüffender Ähnlichkeit zu schaffen, erweisen sich dabei als Segen und Fluch zugleich. Als sie das Konterfei ihres Verlobten anfertigt, bringt sie sich damit in Lebensgefahr. Ein abenteuerlicher Weg beginnt: zwischen Kohlestift und Waffengeklirr, Liebe und Verlust, Rache und… Brombeeren.

Das Buch:

Schon nach den ersten Seiten wußte ich, dass mich dieses Buch gefangen nehmen würde… und es hat mich bis zur letzten Seite nicht mehr losgelassen.

Wir begleiten die junge Ceara auf ihrem ungewissen Weg in eine Zukunft, die von Fremden bestimmt wird. In ein Land, dass ihr ebenso fremd ist wie die Sitten und Gebräuchte.

Ceara war mir von Anfang an sehr sympatisch. Eine junge Frau, die es in einer Zeit, in der Frauen nicht wirklich viele Rechte haben, schafft, ihren Willen zu behalten, ihren Standpunkt zu vertreten und sich neuen Situationen schnell versucht anzupassen. Dabei verspürt sie natürlich auch Angst, Hoffnungslosigkeit und Trauer… doch immer wieder siegt ihr Wille zu Überleben.

Ein wenig Konzetration ist beim Lesen gefragt, damit man als Leser nicht den Überblick verliert, welcher Clan mit wem im Krieg liegt und wer mit wem sympatisiert. Wer wessen Clan-König ist und welche Verwandschaftsverhältnisse herrschen… denn dies ist wichtig für das Verstehen der Handlung… doch ich bin hier estaunlich schnell hereingekommen und hatte beim Lesen ein gutes Bild der Protagonisten vor meinem geistigen Lese-Auge.

Die Geschichte baut sich sehr harmonisch um die geplante Zwangsehe, die Flucht von Ceara vor einem Verbrecher und ihr unglückliches Zusammentreffen mit dem geheimnisvollen Clanführer Finn auf. Zu keiner Zeit wurde es hier übermäßig schnulzig, wie es so oft passiert, wenn Geschichten über irische Clanführer und junge Mädchen erzählt werden.

Hier stehen die Rechte und Pflichten der Menschen jener Zeit im Vordergrund, die komplizierten Verhältnisse zwischen Clans und ein Krieg, der povoziert von unbekannter Stelle, immer wieder aufflammt.

Ceara geht ihren Weg unbeirrbar fort, ist sich ihrer Aufgabe in diesem Krieg bewußt und hadert selten mit ihrem Schicksal, welches ihr durch ihren herzlosen Vater aufgezwungen wurde.

Ein wundervolles Buch über eine starke, junge Frau, die einen steinigen Weg zu gehen hat, um Schaden von vielen Clans abzuwenden und am Ende vielleicht doch noch ihren Frieden zu finden… wenn nicht….

Dramatisch, mitreißend, zart romantisch und todtraurig….

Einfach wundervoll und unbedingt lesenswert!

5 Sterne für ein historisches Buch ohne Schnulzenalarm!

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