Dieses Buch erschien schon 2007 bei einem anderen Verlag, von dem ich das Cover bedeutend interessanter finde und das mir gerade wegen DIESEM älteren Cover ins Auge gefallen ist. Die erste Ausgabe des Romans erschien noch unter dem Namen Michaela Rabe. Heute schreibt die Autorin unter ihrem Pseudonym Michelle Raven.
Das neue Cover ist leider nicht so mein Fall und ganz sicher hätte ich das Buch nicht gelesen, hätte ich es in meiner Onleihe unter diesem Cover gefunden. Nichts desto Trotz… hier möchte ich Euch den Thriller
Perfektion
von
Michelle Raven
vorstellen.
(ca. 500 Seiten)
Klappentext:
Eine brutale Mordserie erschüttert Los Angeles: Der Täter ritzt den Opfern merkwürdige Zeichen in die Haut, bevor er sie qualvoll verbluten lässt. Detective Lincoln Silver steht vor einem Rätsel, denn der Mörder hinterlässt keine Spuren am Tatort. Auch die Polizeifotografin Ana Terrence gerät in Gefahr, als der Täter unerwartet die Spielregeln ändert …
Das Buch:
Wie bereits erwähnt, wirkt das neue Cover ein wenig schnulzig-verspielt. Nicht so mein Fall.
Das Buch besticht durch eine sehr eingängige Schreibweise, bei der man sofort mittendrin ist im Geschehen.
Anfangs nervten die privaten Probleme des Detective Silver ein wenig. Er hat in der ersten Hälfte des Buches ständig Migräne. Diese Atacken und ausführlichen Schmerzbeschreibungen dominieren die Handlung ein wenig zu sehr. Nichts gegen Migräne, doch bei diesen andauernden Symptombeschreibungen bleibt der Mordfall fast hinten an. Im zweiten Teil des Buches ist davon dann aber keine Rede mehr…
Sehr gelungen finde ich die Beziehung zwischen Detective Silver und der Fotografin A. J., die sich im Lauf der Handlung immer mehr entwickelt und dabei sehr autentisch wirkt. Die Probleme einer solchen Beziehung sind nachvollziehbar und nicht an den Haaren herbeigezogen. Und dabei gehen beide sehr ehrlich miteinander um. Diesen Teil der Story fand ich ausgesprochen interessant und passend. Hier ist die knisternde Erotik zwischen den Beiden sehr präsent und spürbar. Ein Lesevergnügen.
Wie aber nicht anders zu erwarten, wenn eine private Beziehung zwischen Ermittler und Polizeifotografin im Mittelpunkt des Geschehen steht, rückt der Mörder ein wenig in den Hintergrund. Dies fand ich aber keinesfalls störend. Irgendwie war die Mischung Privates und Mordfall immer noch stimmig, nicht ganz so reißerisch wie bei manch anderen Romanen.
Der Fall selbst ist grausam, unvorstellbar und das Motiv bis zum Schluss nicht nachvollziehbar. Somit bleibt die Spannung immer erhalten.
Die Taten werden zwar ausführlich geschildert, doch allzu blutige Details ausgespart. Somit ist dieser Roman auch für zart besaitete Leser geeignet. Das Grauen kommt von der Ausführung der Tat und den Opfern, zu denen der Leser im Verlauf der Handlung eine gewisse Beziehung aufbaut.
Als A. J. ins Visier des Killers gerät, ist die Spannung kaum noch zu ertragen…
Ein wirklich spannender, teils romantischer und emotionaler Thriller!
Wegen den anfänglichen Schwächen (Migräne auf jeder Seite) 4 Sterne, sonst wären es 5 geworden!