Liebestode

Eine neue Leserunde bei Lovelybooks und ein Klappentext, der mich neugierig gemacht hat, bescherte mir das Buch

Liebestode

von

Max Diener

Bildquelle, Autoreninfo und Klappentext: Verlag Edel AG

Der Autor:

Nach Schule und Studium arbeitete er als Journalist, Wissenschaftler, Verlagslektor und Lehrer in der Erwachsenenbildung. 1985 erschien sein erstes Kinderbuch, seit 1989 ist er freier Schriftsteller. Seine inzwischen mehr als fünfzig Kinder- und Jugendbücher haben zahlreiche Preise und Auszeichnungen gewonnen, zuletzt den Annette-von-Droste- Hülshoff-Preis. Er ist Mitglied im Internationalen PEN und im Syndikat. Unter dem Pseudonym „Max Diener“ schreibt er für Erwachsene.

Klappentext:

Eine Marathonläuferin liegt tot in ihrer Wohnung. Bei der Obduktion der Leiche kommt man zu dem Ergebnis, dass die Frau an Herzversagen gestorben ist. Doch die Todesumstände veranlassen Hauptkommissar Castro, weiter zu ermitteln – und er entdeckt eine Reihe plötzlicher Herztode bei trainierten Läuferinnen. Alle Frauen waren zwischen dreißig und vierzig Jahre alt, in ihren Berufen erfolgreich, alleinstehend. Und sie litten, wie sich nach ihrem Tod herausstellte, unter einem Herzproblem. Aber es gibt noch eine weitere Gemeinsamkeit: einen geheimisvollen Liebhaber – sowie Hinterbliebene, die auf Rache sinnen…

Das Buch:

Eine für mich ungewöhnliche Schreibweise in der Gegenwart und ein perfekt ausformulierter Satzbau machen den Einstieg in die Geschichte anfangs etwas schwierig.

Auch die ein wenig distanzierte Schreibweise lassen schwer zu, dass man sich gefühlsmäßig in die Story und die Protagonisten hineinversetzen kann.

Trotzdem sorgen ein etwas seltsamer Kommissar und ein mysteriöser Täter für Spannung.

Der Kommissar Castro war mir von Anfang an sehr sympatisch. Seine mürrische Art und seine Alleingänge lassen ihn anfangs seltsam erscheinen. Doch als der Täter ihn direkt bedroht und Castro echte Angst zeigt, wird er plötzlich glaubwürdig und sehr menschlich.

Der Täter hingegen bleibt bis weit zum Ende des Buches ein Rätsel. Im Verlauf des Buches immer nur „der Läufer“ genannt, lichten sich nach und nach die Geheimnisse der Vergangenheit. Bald schon steht fest, wer der Täter ist, doch das Motiv bleibt weiter unklar.

Das Ende ist dann doch sehr vorhersehbar und unspektakulär erzählt, trotz des dramatischen Herganges.

Dieser Krimi ist eher etwas für anspruchsvolle Leser.

Kein Blut, kein Gemetzel, kein Psychoterror.

Statt dessen ein Ermittler mit kleinen Schwächen, die ihn sehr sympatisch machen und ein Täter, bei dem man sich fragt, ob er wirklich Täter oder selbst Opfer ist.

Ich möchte dem Buch 3 Engelchen geben, weil ich die Gefühle der Protagonisten nicht ganz nachfühlen konnte und die Stimmung des Buches somit nicht fühlen konnte.

Trotzdem ist das Buch ein spannender Krimi.

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