Kleine Geheimnisse

Durch eine weitere Leserunde bei lovelybooks bekam ich die Gelegenheit, das Buch

Kleine Geheimnisse

von

Danela Pietrek

zu lesen.

Bildquelle: Danela Pietrek

Klappentext:

Die Uhr tickt: Von 7 bis 19 Uhr zählt heute jede Stunde, jede Minute. Denn heute Abend wird ein ganz besonderer Mann gefeiert. Wolfgang Wöhlmann, den sie alle – seine Familie und seine Freunde – lieben, achten und verehren. Er ist ihr goldener Mittelpunkt, er hat in seinem gesamten Leben eben immer unverschämtes Glück gehabt. Da darf man auch ein bisschen neidisch sein, oder? Sie alle ahnen mehr als sie es tatsächlich wissen: Ihre eigenen Leben wurden von dem Mann, der ihr Vater, Bruder, Freund, Nachbar und Chef ist, rigoros gelenkt, intrigiert und manipuliert. Und heute Abend läuft die Zeit ab.

Das Buch:

Es ist schwierig, dieses Buch zu beschreiben. Salopp gesagt geht es hier um EINEN Tag im Leben mehrerer Menschen.

Wir begleiten im Stundentakt (kapitelweise) die unterschiedlichen Protagonisten durch ihren Alltag. Dabei erhalten wir nach und nach Einblick in die kleinen Geheimnisse der Menschen.

Wer kennt sie nicht, die kleinen Geheimnisse, die einem so schwer auf der Seele liegen, aber die es irgendwie nicht schaffen, erzählt zu werden.

Sei es die Sorge um die Zukunft der Kinder; der nervende, frisch pensionierte Ehemann, der nun ständig um einen herum ist und sich langweilt und in alles einmischt; der Ehemann, der Schmerzen in der Brust hat und sie seiner Frau verschweigt, damit sie sich nicht ängstigt.

So viele kleine Geheimnisse… so viel Sorgen… so banal und doch so belastend.

Das Buch ist aber keinesfalls deprimierend. Es liest sich unheimlich süss, wie die Protagonisten mit ihren Geheimnissen umgehen, den Alltag trotzdem meistern und sich immer wieder vornehmen, doch mal mit jemandem darüber zu sprechen.

Die knappen, präzisen Sätze lassen eine ganz eigene, reale Stimmung aufkommen. So liest sich das Buch nicht wie eine billige Doku-Soap, sondern einfach nur aus dem wahren Leben gegriffen. Nicht beschönigt, nicht dramatisiert… viel mehr mit einem Augenzwinkern erzählt.

Witzig auch, dass jeder denkt, dem anderen ginge es ja viel besser, dem Bruder, dem Nachbarn, dem Chef… und die Anderen haben aber genauso ihr Päckchen zu tragen.

Der Schluss ist dann sehr aufschlußreich, alle Fäden laufen zusammen und es kommt der berühmte AHA-Effekt!

Ein sehr unterhaltsames Buch.

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