Ich behaupte ja gern, ich liebe Laufen… doch wenn es daran geht, sich aufzuraffen, bei schlechtem Wetter, bei zu gutem Wetter, im Urlaub und überhaupt.. dann hasse ich Laufen.. im folgenden Buch wurde mir dann klar, dass ich nicht allein mit dieser Einstellung bin und dass ich mich dafür auch nicht schämen muss. Dieses Buch ist für Alle, die einen kleinen Tritt in den Hintern wollen und sich endlich klar darüber werden möchten, dass es nicht schlimm ist, Laufen zu hassen und trotzdem irgendwann loszulaufen!
Ich hasse Laufen, und du kannst das auch
von
Brendan Leonard
184 Seiten
Klappentext:
Brendan Leonard hasst Laufen. Er hasst es so sehr, dass er in 52 Wochen einmal 52 Marathonläufe absolviert hat. Jetzt teilt er alles, was er über den Sport gelernt hat, damit du ihn auch hassen kannst. Vollgepackt mit Weisheit, Humor, der richtigen Haltung, Tipps und Zitaten – und mehr als 60 aufschlussreichen Diagrammen liefert Ich hasse Laufen eine kraftvolle Motivationsbotschaft von einem Mentor, mit dem man sich wirklich identifizieren kann. Denn Brendan Leonard bringt die Hassliebe der meisten Läufer zu diesem Sport auf den Punkt. Er kennt die Schwierigkeit, von der Couch aufzustehen, und lehrt uns, mit dem Unbehagen klarzukommen. Außerdem kennt er alle praktischen Kniffe, von Trainingsmethoden bis hin zu Ratschlägen für Rückschläge oder Verletzungen.
Meine Meinung:
Gleich vorweg: dieses Buch ist kein Lehrbuch für das „richtige“ Laufen oder verschiedene Techniken. Es ist eher eine Art Motivationshilfe.
Der Autor ist Läufer. Er läuft kurze Strecken, lange Strecken, Marathon und Mega-Marathon… und er hasst Laufen. Ein Paradoxon? Nein, im Gegenteil. Am Beispiel bekannter Läufer und anderer Sportler zeigt er auf, dass es nicht außergewöhnlich und auch nicht schlimm ist, Laufen zu hassen. Und er räumt auch mit dem Mythos auf, dass Laufen irgendwann bei jedem meditativ und heiß geliebt sein wird.
Brendon Leonard erklärt, dass es nicht darauf ankommt, wie lang die Strecke ist, die man läuft oder wie schnell man diese schafft. Viele Läufer setzen sich einfach zu hohe Ziele. „Ich bin noch nie gelaufen, aber ich möchte in diesem Jahr einen Marathon laufen!“. Ein schönes Ziel, doch schon nach dem ersten Lauf, der nicht nach diesem Plan läuft, geben die Meisten dann auf. Man sollte sich besser kleine Ziele setzen.
Auch räumt der Autor mit dem Mythos auf, dass man die gesamte Strecke durch laufen muss. Es ist bei Langstreckenläufen sogar üblich, immer wieder zu gehen, dann wieder zu laufen.
Das Buch enthält viele großformatige Skizzen und Diagramme und damit weniger Lesetext. Die Bilder sind scheinbar selbst gemalt und abgedruckt. Dadurch ist es zwar schnell zwischendurch gelesen aber irgendwie wirken diese großformatigen Abbildungen wie Lückenfüller.
Ich fand das Buch zwar interessant, aufmunternd und auch ein wenig witzig. Allerdings wiederholen sich die „Parolen“ dann doch recht oft und zum Ende hin konnte mich der Text nicht mehr wirklich erreichen.
Eine aufmunternde Lektüre für Sportmuffel, Ausredenerfinder und Menschen, die sagen: Ich hasse Laufen!
Allerdings hätte man das Buch auch um die Hälfte kürzen können, denke ich.
3 Sterne
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