Grave – Verse der Toten

Agent Pendergast hat es mir angetan. Ich kann einfach an keinem neuen Buch des Autoren-Duos vorbei gehen… ich muß wissen, wie es mit dem sehr speziellen Agenten weiter geht.. und hier kommt nun schon der 18. Fall des Special Agent Pendergast… und wieder habe ich mich total gefreut, ihn zu Lesen:

Grave – Verse der Toten

von

Douglas Preston und Lincoln Child

Agent Pendergast´s 18. Fall

384 Seiten

Bildquelle und Klappentext: Droemer Knaur Verlag

Klappentext:

Eine äußerst morbide Mordserie wird zu einer ganz besonderen Herausforderung für Special Agent Aloysius Pendergast – denn dem erklärten Einzelgänger wird von seinem neuen Chef beim FBI ein Partner zur Seite gestellt.
Den Frischling Agent Coldmoon im Schlepptau, reist Pendergast nach Miami Beach in Florida, wo ein Serienkiller die Herzen ermordeter Frauen zusammen mit kryptischen Briefen auf Gräbern ablegt. Während es zwischen den Opfern des Killers keinerlei Verbindung zu geben scheint, stellt sich schnell heraus, dass in den Gräbern ausnahmslos Selbstmörderinnen beigesetzt sind. Doch was haben diese toten Frauen mit den neuen Morden zu tun?
Je tiefer Pendergast und Coldmoon graben, desto klarer wird ihnen, dass die Lösung des Rätsels weit in der Vergangenheit liegen muss – und dass ihr Gegner ihnen näher ist, als ihnen lieb sein kann.

Meine Meinung:

Die Story beginnt mal ganz anders als sonst. Pendergast hat einen neuen Vorgesetzten beim FBI und diesem gefallen dessen Alleingänge ganz und gar nicht. Er will Pendergast zu einem „ordentlichen“ Agenten machen oder ihn notfalls aus seiner Abteilung versetzen. Deshalb stellt er ihm den verschlossenen Agenten Coldmoon an die Seite. Dass Coldmoon auch noch eine andere Aufgabe hat, als nur Pendergast auf die Finger zu schauen, wird von Anfang an verraten… aber welche?!

Das ungleiche Paar macht sich nun auf, die Hintergründe eines seltsamen Mordes zu ergründen. Eine Frau wird ermordet und ihr Herz viele Kilometer weiter auf ein Grab gelegt… was hat das zu bedeuten und wird der Killer erneut zuschlagen?

Pendergast ist außergewöhnlich zahm, was seinen neuen Partner angeht, das kennt man von ihm gar nicht. Aber der erfahrene Pendergast-Leser weiß auch, dass der Agent sich sehr gut verstellen kann… so war ich extrem gespannt, wie es mit den beiden Agenten weitergeht.

Auch Coldmoon ist eine ganz spannende Person. Irgendwie gleich sympatisch und mit seiner pragmatischen Art der perfekte Partner für Pendergast. So wird der Fall an sich fast zur Nebensache, weil ich die ganze Zeit so gespannt war, wie die beiden Agenten zusammenarbeiten und weil ich gehofft habe, dass Coldmoon Pentergast nicht hintergeht, sondern beide evtl. echte Partner werden könnten… ob das klappt?

Die Morde, ja, es gibt bald mehrere, sind aber ebenfalls spannend und so ganz anders, als das bisher bei den Pendergast-Fällen so war. Es scheint hier nicht um einen blutrünstigen, rücksichtslosen Killer zu gehen. Vielmehr treibt den Täter scheinbar eine große Schuld an. Die Morde sind weniger brutal ausgeführt, als sie scheinen und dem Täter geht es weniger um den Akt des Tötens als um etwas ganz anderes… sehr spannend.

Bald mischt auch noch eine engagierte Pathologin mit, die sich mehr in den Fall einbringt, als gut für sie ist… was ich nun wieder gar nicht gut fand… ich hasse ja nichts mehr, als vorhersehbare, heimliche Alleingänge von Ermittlern.. „ich geh mal los und schaue mir den mutmaßlichen Täter an, ohne jemandem Bescheid zu geben, was ich herausgefunden habe. Das kann ich ja immer noch machen…“ och nöööö…

ABER… auch bei Pendergast und Coldmoon wird es brenzlig… und so kommt zum Ende hin sogar noch ein wenig Action in die Handlung.

Die Auflösung des Falles ist dann ein wenig konfus, die Verstrickungen verwirrend…

Alles in Allem ist es ein anderer, ein ruhiger, ein unspektakulärer Pendergast-Fall, der zwar recht interessant ist, mit guten Charakteren, aber wenig Überraschendes bereit hält.

4 Sterne


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