Fegefeuer

Nach mehreren schlimmen Schicksalsschlägen kehrt Kommissar Kalkbrenner innerlich zerrissen an die Arbeit zurück. Doch der neue Fall sorgt sicher nicht dafür, dass er auf andere Gedanken kommt.

Fegefeuer

Kommissar Kalkbrenner Teil 10

von

Martin Krist

316 Seiten

Fegefeuer
Bildquelle und Klappentext: www.martin-krist.de

Klappentext:

Große Sorge in der Hauptstadt: Der kleine Miro wird vermisst. Einzig seinen Teddy findet man, zusammen mit einer Nachricht: Ich hasse euch.
Kommissar Kalkbrenner ermittelt, denn vor fünfzehn Jahren verschwand schon einmal ein Mädchen unter gleichen Umständen. Erst nach Tagen wurde es gefunden: gefoltert und ertränkt. Vom Täter fehlt jede Spur – bis heute.
Was nach Willkür aussieht, folgt einem teuflischen Plan. Zu spät begreift Kalkbrenner, dass nur er den Wahnsinn stoppen kann.

Meine Meinung / Rezension:

Eine beängstigende Situation: morgens wird der kleine Miro von seiner Mutter verabschiedet, wird von der Nachbarin gesehen, soll allein zum nahe gelegenen Kindergarten gehen… doch kommt dort nie an! Anders als erwartet erlebt man die Geschichte allerdings nicht aus Sicht der Eltern. Im Fokus steht die Schwester vom Vater des vermissten Jungen, Kristin. Sie wohnt nebenan, hat selbst einen kleinen Sohn im Grundschulalter und ganz eigene Sorgen. Sicher erschüttert sie das Schicksal ihres Neffen, doch das Mißtrauen gegenüber ihrem Lebensgefährten wiegt mehr. Warum lügt Tobi sie an, was verbirgt er? Hat er eine Affäre? Wo ist er, wenn er die ganze Nacht nicht nach Hause kommt?

Doch Berlin wird von viel größeren Ereignissen erschüttert: mehrere Bombenanschläge lassen die Suche nach dem kleinen Miro schnell zur Nebensache werden. Was passiert hier?

Kalkbrenner, nach den tödlichen Schicksalsschlägen seelisch stark belastet, will alles daran setzen, den Jungen zu retten. Doch die Sorge um seine Tochter und das Mißtrauen gegenüber Gropp, der ihm ein unglaubliches Geheimnis offenbarte, nagen an seiner Psyche. Was führt Gropp im Schilde?!

Ein interessantes und fesselndes Verwirrspiel beginnt, man weiß nie so genau, welche Ereignisse noch wichtig werden, was Ablenkung ist. Auch die Ich-Perspektive von Kristin ist extrem spannend, weil so „normal“ und abseits des eigentlichen Geschehens. Wie passt sie in diese Geschichte?

Als sich am Ende die Ereignisse überschlagen, man von einem Verdächtigen zum Nächsten geschubst wird und man kaum noch weiß, was wahr und was Lüge ist, als sich der Fall und die Verstrickungen nach und nach auflösen… war ich nur noch atemlos und sprachlos!!

Was für eine unglaubliche und unvorhersehbare Story mit einer Rasanz, die durch Kalkbrenners Melancholie so subtil ist, dass man am Ende erst einmal tief durchatmen muß.

5 Sterne

5 Sterne

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