Dreizehn

Vom Autor M. H. Steinmetz habe ich euch ja bereits ein paar echt schockierende Horrorbücher vorgestellt. Zuletzt den 2. Teil der Hell´s Abyss-Trilogie. Heute kommt ein ganz anderes Werk… ganz anders? Naja, lest selbst:

Dreizehn

von

M. H. Steinmetz

(666 Seiten  😉  )

Klappentext:

Detective Sergeant Ethan Ward vom New Scotland Yard wird mit der Aufklärung einer Mordserie in London betraut. Ein mysteriöser Täter verstümmelt auf bizarre Weise arglose Opfer und überzieht ihre Haut mit winzigen Schnitten in Form uralter mystischer Symbole, die einem bestimmten Muster folgen. Er hinterlässt dabei Spuren, die jeder Logik widersprechen.
Zusammen mit der eigenwilligen Graphologin Natascha Horvat verstrickt sich Ward in einem tödlichen Netz aus altägyptischer Mythologie und gefährlichen Geisterbeschwörungen.
Eine Spur führt sie nach Foulness Island zur Courtsend Psychiatrie, in der die Insassen unter dem harten Regime des rätselhaften Doktor Botkin anstelle von Namen Nummern tragen. Besonders Patientin Dreizehn weckt ihr Interesse, denn sie kennt Details zur Mordserie, die sie verdächtig machen. Doch wie kann sie von den Morden wissen, ruhiggestellt von Medikamenten und eingesperrt in eine Gummizelle?
Verbirgt sich hinter ihrer Schizophrenie mehr als nur eine gespaltene Persönlichkeit?

Meine Meinung:

Puh, harter Tobak. Die Geschichte beginnt mit einem grausamen Mord. Als Leser „sieht“ man die Handlung mal aus der Sicht des Mörders und mal aus der Sicht des Ermittlers. So kennt man auch schnell die wahre Identität des Killers… was dem Leser wenig nützt… denn der Killer ist nicht greifbar, nicht real… nicht real? Nun… es handelt sich hier um einen sehr mystischen Horrorthriller. Somit sind auch die Protagonisten nicht alle einfach „nur“ Menschen.

Die Handlung ist brutal, die Taten blutig, eklig und abstoßend. Die Protagonisten jedoch sorgen dafür, dass es sich hier nicht um einen schnöden Splatter-Roman handelt. Denn hier gibt es extrem spannende Charaktere. Detective Ward ist ein Realist, etwas mürrisch und bemüht, den Fall schnell und sauber aufzuklären.

Die Graphologin Horvat ist recht eigen, hat ihre Macken und Rituale, ist aber eine hervorragende Hilfe bei der Entschlüsselung der seltsamen Symbole, die der Killer auf den Leichen hinterlässt. So wird auch schnell klar, dass es sich um ägyptische Beschwörungen handelt.

Dreizehn hingegen ist eine ganz eigene Persönlichkeit. Wenn man als Leser mit den Augen dieser Patientin in der Zelle aufwacht, sich umsieht, sich an nichts erinnern kann und trotzdem von den Wärtern gnadenlos nieder geknüppelt wird, dann wird einem ganz anders. Das Geheimnis um Dreizehn ist groß, die Erkenntnis dann umso erschreckender.

Das wahre Ausmaß des Schreckens enthüllt sich langsam, mit mehreren Rückblicken in die Vergangenheit. Diese sind wichtig, um die Zusammenhänge zu verstehen und geben Einblicke in die menschlichen Abgründe der Beteiligten und Unbeteiligten.

Ich möchte nicht zu viel verraten, aber es geht um ägyptische Mythologie, um einen wirklich durchgeknallten Psychiater und eine abgelegene, abgeschottete Psychiatrie, in der er scheinbar tun und lassen kann, was er will. Und das tut er auch gnadenlos. Achtung, Beklemmung und Angstzustände gibt es hier zu Hauf!

Die Story strotzt vor widerlichen Szenen mit zerschmetterten, zerrissenen und zermatschten Körpern. Es ist brutal und schonungslos, teils eklig und abstoßend. Doch die wahre Geschichte, der „rote Faden“, ist so spannend, so präsent, so unglaublich… ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen.

Dieses Buch ist sicher nichts für schwachen Gemüter, nichts für „mal eben zwischendurch“. Aber es ist fesselnd, grausam spannend und hat irgendwie seinen ganz eigenen Reiz. ICH stehe total auf die Bücher von M. H. Steinmetz und finde die Geschichte um Dreizehn äußerst gelungen.

5 Sterne.


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