Endlich gibt es wieder einen neuen Roman von Markus Heitz! Wieder ist eine starke Frau die Hauptperson und die Handlung spielt in Deutschland im 30-jährigen Krieg! Die starke Frau in der Hauptrolle bei „Die Klinge des Schicksals“ hat mir sehr gefallen…. Ich war gespannt, wie mir „die Neue“ gefällt…
Die dunklen Lande
von
Markus Heitz
560 Seiten
Klappentext:
Eine Söldnerin, finstere Mächte und Magie…
1629. Der 30 Jährige Krieg mit seinen Konflikten erschüttert Europa und tobt besonders gnadenlos in Deutschland.
Die junge Abenteurerin Aenlin Kane reist in die neutrale Stadt Hamburg, um das Erbe ihres berühmten Vaters Solomon Kane zu ergründen. Zusammen mit ihrer Freundin Tahmina, einer persischen Mystikerin, gerät sie in die Wirren des Krieges. Sie nehmen einen folgenschweren Auftrag der West-Indischen Compagnie an: Eine zusammengewürfelte Truppe soll sich durch die Linien nach Süddeutschland durchschlagen, bis nach Bamberg, wo grausamste Hexenprozesse die Scheiterhaufen brennen lassen – doch es kommt vieles anders. Zu viel für einen Zufall!
Aenlin und Tahmina wissen um das Böse und die Dämonen, die sich auf der Erde tummeln und die Wirren des Krieges zu ihrem Vorteil nutzen. Schon bald geht es um mehr als einen Auftrag der Compagnie.
Und der Anführer der Truppe, Nicolas, hat ein düsteres Geheimnis …
Meine Meinung:
Am Anfang der Geschichte lernt der Leser Stück für Stück die Protagonisten kennen. Da wäre als Erstes Aenlin, die Tochter des Dämonenjägers, die gemeinsam mit ihrer Freundin Tahmina in Hamburg ihr geheimes Erbe abholen möchte.
Dann gibt es noch ein Haufen Söldner, die mehr schlecht als recht über die Runden kommen und durch eine Verwechslung zu einem sehr lukrativen Job kommen. Außerdem im Bunde ein falscher Adliger, der sich mit hunderten, gewonnenen Duellen einen Namen machen möchte.
Diese ungleichen Personen müssen nun gemeinsam einen Auftrag erfüllen: sie sollen 5 Personen aus Bamberg „abholen“. Scheinbar leicht verdientes Geld. Doch Bamberg ist ein gefährliches Pflaster und schon auf dem Weg dorthin begegnen den Gefährten auf Zeit manch magische Wesen.
Die Story strotzt vor Magie und Fantasywesen, doch leider sind mir die magischen Kämpfe der Protagonisten zu oberflächlich gehalten. Oft hatte ich das Gefühl, dass der Autor unbedingt das eine oder andere Wesen in die Story einbauen wollte, aber keine Zeit hatte, näher darauf einzugehen. Daher werden viele magische Begegnungen nur gestreift, auch wenn sie für die Protagonisten lebensgefährlich sind. Ruck zuck kehrt der Leser zur langwierigen Reise zurück und wirft keinen Blick mehr auf das Drama des letzten Tages. Das fand ich sehr schade.
Die Story rast in atemraubender Geschwindigkeit dahin, die Reise gerät mehr und mehr ausser Kontrolle, der Fokus der Geschichte verlagert sich schnell von einer Rettungsaktion zu einer magischen Jagd.
Es tauchen unerwartete Gegner auf, die nicht von dieser Welt zu sein scheinen und die Brutalität der Akteure nimmt ungeahnte Ausmaße an.
Zum Ende hin wird die Story total spannend, hat mich gefesselt und begeistert. Die neue Idee, die spannenden Wendungen waren super. Doch auch hier gab es immer wieder viel zu viele, zu große Sprünge, die dann die Spannung wieder zerstörten.
Es fällt mir sehr schwer, das Buch abschließend zu bewerten. Die Idee ist genial, das Set fantastisch, die Protagonisten wieder mal extrem gut gezeichnet. Die Story an sich aber ist zu unrund, zu sprunghaft, es sind zu viele Elemente einfach nur „hineingeworfen“, ohne richtig in die Geschichte passen zu wollen.
Ich möchte der Geschichte daher gute 3 1/2 Sterne geben.
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