Vielleicht, nur vielleicht, habe ich mir das Hörbuch „Das letzte Signal“ geholt, weil Tim Gössler es liest… hauptsächlich. Aber auch der Klappentext machte mich neugierig. Achtung, kein Buch für schwache Nerven!
Das letzte Signal
von
Felix Ebert
Hörbuch gelesen von Tim Gössler, Laufzeit: 9 Stunden 22 Minuten
Klappentext:
Eine grausame Mordserie erschüttert Berlin – das neueste Opfer, ein Mann, wird zerstückelt in einem Müllcontainer gefunden. Das ist selbst für die abgebrühte Kommissarin Lepper nur schwer zu ertragen. Die einzige Spur auf den Täter, ein weißer Lieferwagen, ist nicht mehr als die Nadel im Heuhaufen.
Die Freunde Lev und Thomas berührt die Mordserie wenig: Der eine betreibt einen Handyshop, der andere stiehlt routiniert jungen Frauen, die er datet, die Handys, um sie zu Geld zu machen. Das reicht für ein entspanntes Hängerleben – bis Lev eines Tages verschwindet. Thomas‘ Nachrichten bleiben unbeantwortet, doch in seinem Laden wird anonym ein Handy abgegeben. Dann entdeckt er Fotos und Videos auf der Cloud des Accounts, die das Schlimmste erahnen lassen: Lev befindet sich in den Händen des Serienkillers, und das Töten hört nicht auf …
Rezension / Meine Meinung:
Die Geschichte beginnt mit dem Leichenfund in Berlin. Das Opfer wurde grausam zerstückelt und der Fund wird recht detailliert beschrieben. Nicht nur die Kommissarin Lepper muss hier schwer schlucken.
An anderer Stelle lernt man Thomas und Lev kennen. Lev der abgebrühte Dieb, der Handys klaut und Thomas der junge Mann mit dem Handyshop, der die Geräte nach dem „aufarbeiten“ verkauft. Lev ist ein smarter Sunnyboy und Aufreißer, Thomas, alias Ferkel… sein Spitzname sagt wohl mehr als tausend Worte. Doch die beiden jungen Männer sind ein eingespieltes Team und gute Freunde. Sie waren mir irgendwie auch gleich sympathisch.
Als Thomas auf einem abgegebenen Handy verstörende Fotos findet und Lev verschwindet, gerät die Situation ausser Kontrolle! Thomas, Ferkel, der sich durch das Lesen von Krimi-Heftchen gern wie ein gewitzter, cooler Detective fühlen würde, setzt kein Vertrauen in die deutsche Polizei und versucht auf einen Faust, seinen Freund aus den Fängen der brutalen Entführer zu befreien…. ich war hin und her gerissen, zwischen – ich möchte ihn schütteln und anschreien: geh zur POLIZEI! – und – JA! Du schaffst es und holst deinen Freund da raus!
Ich hadere immer ein wenig mit der Beschreibung der deutschen Kommissare und Kommissarinnen, die rund um die Uhr arbeiten, am Schreibtisch einschlafen, es nicht schaffen zu duschen, weil sie IMMER im Dienst sind. So ist auch Lepper chronisch müde und abgekämpft, arbeitet bis in die Nacht und kennt keinen Feierabend.
Die Geschichte steigert sich stetig, die Hinweise, die Thomas findet, führen diesen unweigerlich näher an den Täter, als es die Polizei je war. Doch dann wendet sich das Blatt. Thomas ist verzweifelt, und verzweifelte Menschen machen verzweifelte Dinge.
Am Ende kommt es zu meiner Haßszene in Romanen. Die Kommissarin und ihr Kollege gehen getrennt auf die Jagd nach dem Täter, nachdem sie 2 unterschiedliche Orte ausfindig gemacht haben, an denen der oder die Täter sein könnten. Jeweils ALLEIN und ohne jemandem Bescheid zu geben. Seufz, wie ich solche Szenen hasse… ja, es ist spannend geschrieben, aber trotzdem nicht meins.
Der Sprecher ist genial und ich war mit meinen Gedanken und Gefühlen immer tief in der jeweiligen Situation.
Die Geschichte ist sehr spannend, durch die sich immer weiter steigernde Dramatik, die gut ausformulierten Schilderungen. Die Handlung der Polizei ist nicht nachvollziehbar und ich hoffe immer wieder, dass es nicht wirklich so ist, dass Polizisten nicht wirklich so unverantwortlich handeln.
Spannend, dramatisch aber leicht nervig.
4 Sterne
Datenschutz: Sämtliche Inhalte, Texte, Fotos und Grafiken sind urheberrechtlich geschützt. Sie dürfen ohne vorherige schriftliche Genehmigung von www.buchfeeling.de weder ganz noch auszugsweise kopiert, verändert, vervielfältigt oder veröffentlicht werden.