Blutkristalle

Kurzgeschichten sind ja eigentlich nicht so meins, doch momentan ist meine Leseliste eher kurz und ich dachte mir, warum nicht mal was Anderes… denn die Autorin mag ich gern… hier kommt also

Blutkristalle

von

Ursula Poznanski

80 Seiten

Blutkristalle
Bildquelle und Klappentext: Droemer Knaur

Klappentext:

Ella ist für Wolfram bestimmt, das weiß er, seit er sie das erste Mal gesehen hat. Und das wird auch Ella bald begreifen, dessen ist Wolfram sich sicher. Seit vier Jahren hat sie keine feste Beziehung mehr gehabt, dafür hat Wolfram gesorgt – mit soviel Nachdruck, wie eben nötig war.
Doch seit drei Monaten gibt es Paul, und bei ihm versagen alle Mittel, die bisher zum Erfolg geführt haben. Paul weicht Ella nicht von der Seite, er schirmt sie vor Wolfram ab, er ist ein lästiges Hindernis auf dem Weg zum Glück. Als er gemeinsam mit Ella eine mehrtägige Winterwanderung plant, wittert der Stalker seine Chance. Er wird Ella retten, in mehr als nur einer Hinsicht.

Meine Meinung:

Anfangs klingt die Geschichte fast ein wenig witzig: Es geht um Wolfram, der Ella beobachtet und sich einbildet, dass sie seine einzig wahre Liebe ist und sie das natürlich auch finden wird, wenn er sich ihr erst einmal offenbart. Er muß nur noch eben ihren aktuellen Lover Paul aus dem Weg räumen und dann können sie gemeinsam glücklich werden.

Dass Wolfram dies todernst meint, wird allerdings bald klar. Er plant einen heimlichen Anschlag auf Paul und will dann als Ellas Retter in den Vordergrund treten. Er hat alles genau geplant. Bei einem Winterurlaub, den Paul und Ella unternehmen wollen, will er zuschlagen.

Die Story entwickelt sich schnell, Wolfram ist eine interessante, wenn auch ein wenig durchgeknallte Person. Wie gefährlich und verrückt dieser wirklich ist, merkt der Leser im Verlauf der Geschichte jedoch schnell. Er findet sich im Recht und sieht kein Problem darin, einen anderen Menschen zu töten, um seiner Liebsten nahe zu sein.

Eine Geschichte aus der Sicht des Täters, die fast ruhig wirkt, durch das Set im verschneiten Gebirge. Durch die Einsamkeit und die gelassene Selbstverständlichkeit, mit der Wolfgang den Anschlag plant. Und dann schlägt mein Karma-Herz höher, als doch nicht alles so läuft, wie es sich Wolfgang wünscht… sondern ganz, ganz anders…

Richtig super geschrieben, nicht zu kurz, nicht zu lang. Die Spannung wird bis zum Schluss auf ein gleichmäßiges Niveau gehalten und die ruhige Atmosphäre zieht den Leser in ihren Bann.

5 Sterne

5 Sterne


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