Da mir die All-Souls-Reihe sehr gut gefallen hat, war ich gespannt auf das neueste Werk der Fantasy-Autorin, in der es um Vampire geht… ich liebe Vampire… ihr auch??
Bis ans Ende der Ewigkeit
von
Deborah Harkness
Ungekürzte Lesung; Gelesen von Ann Vielhaben
Laufzeit: ca. 947 Minuten
Klappentext:
Aus Liebe entschließt sich die junge Phoebe, ihr sterbliches Leben hinter sich zu lassen, und Vampirin zu werden – denn Marcus, dem ihr Herz gehört, ist ein Unsterblicher. Doch alte Traditionen machen es ihnen nicht leicht: Sie besagen, dass sie sich neunzig Tage nach der Verwandlung nicht sehen dürfen. Während Phoebe noch mit ihren neuen Kräften zurechtkommen muss, erinnert sich Marcus an sein Dasein als Mensch und an ein dunkles, tief verwurzeltes Geheimnis. Er weiß, dass er Phoebe davon erzählen muss, bevor sie die Ehe eingehen – doch wird ihre Liebe stark genug sein, die Vergangenheit endgültig hinter sich zu lassen?
Meine Meinung:
Die Story wirft den Leser von der ersten Seite direkt in eine Geschichte hinein, die fast nahtlos an die anderen Bücher anknüpft. Kennt man die Vorgängerbücher nicht, fällt es sicher schwer, die vielen Personen und Familienstränge auseinander zu halten.
Im Großen und Ganzen geht es um Phoebe, die sich entschlossen hat, zum Vampir zu werden um für immer mit ihrem geliebten Marcus zusammen bleiben zu können. Doch da die ersten Tage und Wochen als junger Vampir sehr heikel sind, muß Phoebe in der Abgeschiedenheit die unterschiedlichen Stufen der Entwicklung behutsam und unter strenger Aufsicht durchstehen.
Und Marcus, der zu ihrer Sicherheit lieber weit entfernt auf die vollendete Wandlung warten muß, tut sich extrem schwer damit, Phoebe in der ersten, schweren Zeit nicht zur Seite stehen zu dürfen.
Zwischendurch schweift die Handlung immer wieder ab in Marcus´ Kindheit und Jugend. Es gibt viele geschichtliche Detail, die die volle Aufmerksamkeit des Lesers/Zuhörers erfordern.
Da Marcus im Haus von Diana und Matthew lebt, bekannt aus den anderen Büchern, spielt natürlich auch ein großer Teil der Handlung in der Familie
Clairmont. Hier ist ebenfalls nicht alles Eitel Sonnenschein, denn die Kinder der Beiden entwickeln nach und nach ganz eigene Fähigkeiten. Sehr zum Verdruß der Eltern.
Generell ist das Buch/Hörbuch nichts für „mal eben zwischendurch“. Es erfordert höchste Aufmerksamkeit, sei es durch die vielen französischen Namen, die komplizierten Verwandschaftsverhältnisse unter den Vampiren oder die detaillierten, historischen Schilderungen.
Dadurch, dass die Handlung nur sehr spartanisch bei Phoebe verweilt und viel mehr bei den Clermants und in der Vergangenheit spielt, bleiben leider die erhofften Emotionen eines neuen Vampiers auf der Strecke, das fand ich sehr schade.
Viele Probleme werden nur gestreift, dann tauchen Neue auf. Hier fehlte mir die Tiefe. Dafür ging mir die geschichtliche Abhandlung zu weit.
Selbst am Schluß, wo eigentlich viele Fragen von Phoebe und viel Sorgen von Marcus beantwortet werden sollten, rast die Handlung an beiden vorbei… wieder steht die Familie Clermant im Vordergrund.
Mir war die eigentliche Handlung um Phoebe und Marcus zu platt, eine Randnotiz in einer geschichtlichen Abhandlung über die französische und amerikanische Revolution des 17. Jh. Sehr schade, ich hatte etwas anderes erwartet.
3 Sterne.
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