Rotkäppchen lügt

Von Autor Elias Heller habe ich bereits das eine oder andere Buch gelesen, zuletzt DIE SCHRIFT , was mir sehr gut gefallen hat. Die Bücher des Autors sind meistens nichts für schwache Nerven. Bin gespannt, wie die neue Reihe wird:

Rotkäppchen lügt

Ein Grimm-Thriller, Band 1

von

Elias Haller

396 Seiten

Rotkäppchen lügt

Klappentext:

Heimtückisch, brutal und todbringend: Nora Rothmann scheint das Böse geweckt zu haben. Zuständig für Korruptionsfälle in den eigenen Reihen, ist die Sonderermittlerin beim LKA Berlin seit jeher so verhasst wie unbestechlich. Als sich ihre Nachforschungen gegen den pensionierten LKA-Präsidenten richten, löst dies eine nie da gewesene Gewaltspirale aus. Wie ein blutdürstiger Wolf zieht ein Killer durch die Hauptstadt. Er fügt seinen Opfern größtmögliche Schmerzen zu. Dabei inszeniert er seine eigene abartige Märchenversion von Rotkäppchen. Denn Rotkäppchen hat gelogen …

Rezension / Meine Meinung:

Eine wirklich brutale Geschichte beginnt mit dem „Bösen Wolf“, der das Märchen von Rotkäppchen in der grausamen Ursprungsversion als Vorlage für seine Taten nimmt. Dabei versucht er, „Rotkäppchen“ dazu zu bringen, endlich die Wahrheit zu sagen! Auf mehr als brutale Weise! Jedes Opfer trägt ein großes Geheimnis mit sich und der Täter scheint jedes Detail zu kennen.

Nora hat sich als Sonderermittlerin an dem Fall des ehemaligen LKA-Präsidenten festgebissen. Er soll sein Amt mißbraucht und Fälle manipuliert haben. Dabei ist Nora nicht zimperlich, was ihre Methoden angeht. Sie ist im Dezernat gefürchtet und keiner kann sich so recht mit ihrer Arbeitsweise anfreunden.

Anfangs scheinen Nora´s Ermittlungen und der Fall des „Wolfes“ nichts miteinander zu tun zu haben, bis Nora persönlich betroffen ist! Und hier wurde das Buch für mich zu einem Abbruch-Kanditaten: Nora rühmt sich als absolut korrekt, analytisch und wenig gefühlsbetont. Ihre bisherigen Ermittlungserfolge beruhten auf ihren unbestechlichen Charakter und ihre unumstößliche, fast schon kleinkarierte Gesetzestreue.

Jetzt aber reagiert sie impulsiv, spricht nicht mit den Kollegen, behindert die Ermittlungen durch entwenden von Beweismitteln und macht sich auf eigene Faust auf die Suche nach dem Täter. Und das, obwohl sie für Gewaltverbrechen überhaupt nicht zuständig ist.

Ich war hin und her gerissen, ob mich die Story genug fesseln könnte, um über so viele fast schon dämliche Aktionen hinweg zu sehen…

Nach weiteren 5 Kapiteln stand für MICH fest, NEIN, ich kann nicht über Noras Doppelmoral hinwegsehen. Einerseits Kollegen angreifen, die bei Ermittlungen aus Angst um ihr Leben aufgeben und andererseits selbst Beweise unterschlagen, Tatorte manipulieren und auf eigene Faust ermitteln…

Ich habe das Buch abgebrochen. Schweren Herzens, denn die Story an sich ist spannend. Vielleicht greife ich irgendwann noch einmal zu diesem Buch und lese es zu Ende. Momentan aber habe ich keine Lust dazu.

ABBRUCH


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