Fantasy aus einem ganz anderen Blickwinkel ist das folgende Buch. Hier geht es um eine geheime Sondereinheit der Regierung, die Kriminelle mit übernatürlichen, magischen oder paranormalen Fähigkeiten aufspürt und ausschaltet.
Sense of Danger
von
Jennifer Estep
416 Seiten
Klappentext:
Diese Analystin deckt magische Kriminalfälle auf!
Charlotte Locke arbeitet für die Section 47, eine Geheimorganisation der Regierung, die versucht, paranormale Kriminelle und Terroristen dingfest zu machen. Als Analystin hilft ihr dabei ihre magische Begabung, Lügen zu enttarnen. Klingt spannend – aber eigentlich schreibt sie vor allem Berichte, die dann keiner liest. Zumindest dachte sie das immer. Denn jemand hat die Berichte gelesen … und dieser Jemand tut nun alles, um sie aus dem Weg zu räumen. Um zu überleben, muss Charlotte ausgerechnet dem ebenso mysteriösen wie gut aussehenden Special Agent Desmond vertrauen.
Meine Meinung:
Section 47 erscheint wie eine ganz normale Firma. Doch die Anzugträger, die hier in der Kantine ihren Kaffee holen, sind allesamt Mörder. So sieht es zumindest Charlotte. Natürlich nennen sich die Typen selbst Cleaner. Mörder arbeiten ja nicht für die Regierung. Auch Charlotte arbeitet hier, doch steht sie als Analystin eher im Hintergrund. Sie hatte nie das Bedürfnis, im „aktiven Dienst“ zu arbeiten. Außerdem hat sie mit ihrem Nebenjob in einem Diner gar keine Zeit für Außeneinsätze. Durch ihre massiven Schulden ist sie auf jeden zusätzlichen Dollar angewiesen.
Doch dann tritt der überaus attraktive und von sich überzeugte Desmond in ihr Leben. Er meint, sie mit seinem überheblichen Charme zu einer Zusammenarbeit überreden zu können. Doch Charlotte kennt die Cleaner und ihre Masche. Da fällt sie nicht drauf rein. Und plötzlich gerät ihre Welt aus den Fugen. Sie gerät, aus unerfindlichen Gründen, ins Visier abtrünniger Cleaner, die sie töten wollen. Desmond rettet sie und Charlottes Welt steht Kopf.
Die Geschichte ist leicht, charmant, rasant und überraschend. Die paranormalen Fähigkeiten der Protagonisten und die Arbeit in der Geheimorganisation erinnern an einen Comic. Es gibt Bösewichte, die mit gefährlichen Waffen handeln, es geht darum, einen Maulwurf in der Organisation zu enttarnen und am Ende am Leben zu bleiben.
Einziger Kritikpunkt für mich, dass die Kapitel zwischen Charlotte und Desmond´s Sicht wechseln und jeweils aus der Ich-Perspektive geschrieben sind. So muss man bei einer Lesepause immer erst kurz überlegen, wer ist denn jetzt gerade diese Ich-Person, Charlotte oder Desmond. Das finde ich ein wenig verwirrend und müsste für mich nicht sein.
Aber Charlottes eigene Talente, ihre coole Art und die lockere Schreibweise haben dafür gesorgt, dass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte. Ich habe mich sofort in diese Frau verliebt und war mehr als neugierig, wie sie aus dieser verzwickten Lage heil herauskommt.
Eine rasante und charmante Agenten-Story voller paranormaler Fähigkeiten, vieler Geheimnisse und fieser Lügen.
5 Sterne
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