Märchen, wer liebte sie als Kind nicht. Doch, wie sieht die nackte Wahrheit hinter den Märchen aus? Was geschah wirklich und was wäre, wenn all das wahr ist und diese Wesen direkt unter uns leben? Wie könnte ihr Leben aussehen?
Rynestig Teil 1 – Wolfsmohn
von
Margarethe Alb
(ca. 248 Seiten)
Klappentext:
„Was ich nicht weiß. Macht mich nicht heiß.“ So oder so ähnlich müssen die Autoren von diversen Sagen – oder Märchenbüchern gedacht haben, als sie einfach irgendwelche Halbwahrheiten abdruckten.
Damit wird ab sofort aufgeräumt.
Aber total.
Aus diesem Grund entschloss sich eine der letzten Waldelfen die Erinnerungen an ihr langes Leben aufzuschreiben. Ihr habt bis jetzt geglaubt, weiße Frauen zu beobachten wäre lustig? Wölfe verspeisten nur so zum Spaß Menschen?
Oder Zwerge sind kleine, goldgierige Stinker? Na gut, sind sie. Einige von ihnen jedenfalls.
Als Kräuterfrau und Halbelfe war Margarethe ein turbulentes Leben garantiert. Wer kann denn außer ihr schon von sich behaupten, auf einem Werwolf geritten oder von einer Nymphe aufgeklärt worden zu sein.
Meine Meinung:
Dieses Buch hat mich total überrascht. Ich weiß nicht genau, was ich erwartet habe, aber ganz sicher nicht DAS. Märchen liebt doch wohl jedes Mädchen und so freute ich mich auf ein mystisches, romantisches und poetisches Märchen-Fantasy-Buch. Doch weit gefehlt! Anfangs mit leichtem Schreck mußte ich feststellen, dass in diesem Buch nichts so ist, wie es der Leser erwartet.
Das beginnt schon bei der Schreibweise. Mitnichten geht es hier poetisch und märchenhaft zu. Margarethe, die Protagonistin und neu entdeckte Halbelfe, wirft mit Flüchen nur so um sich und ist auch sonst nicht auf den Mund gefallen. Außerdem setzt sie ihren Willen durch und redet (schreibt) in einer lockeren, fast „schnodderigen“, modernen Jungendsprache von ihren Erlebnissen. Von ihren Erlebnissen im Jahre 1510!
Dabei nimmt sie kein Blatt vor den Mund, beschreibt ihre Resignation, als sie mal wieder fast nackt vor einem Mann steht, weil ihre Kleider zerrissen sind und sie es schon fast aufgibt, sich zu bedecken. Bringt ja eh nix, steht ja vielleicht gleich der nächste Kerl im Raum. Oder, als ein Hund sie anpinkelt, verdammter Hühnerdreck!
Auch die anderen Protagonisten und Fabelwesen verhalten sich nicht ganz so, wie es der verklärte Fantasyleser erwarten würde. Der böse Wolf macht nen Dackelblick, das Wasserwesen ist albern und verspielt und tratscht gern und die mystische weiße Frau…. die hat es faustdick hinter den Ohren!!
In diesem Buch geht es sehr witzig zu, dramatisch, romantisch und cool… im wahrsten Sinne des Wortes!
Mit jeder Seite gefiel mir die Story besser und hat man sich erst einmal an die lockere, moderne Sprache in einem Mittelalter-Roman gewöhnt, ist es wirklich sehr spaßig zu Lesen.
Ich möchte dieser außergewöhnlichen Story mit einer super süssen und sympatischen Heldin
4 fabelhafte Sternchen geben und freue mich schon auf die Fortsetzung.
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