Rouge

Ein schwarzhumoriges Werk über den Blick hinter Makeup und Rouge…? Spoiler (?) vorab: es war dann doch erheblich anders, als ich erwartet hatte… 😉

Rouge

von

Mona Awad

ungekürzte Lesung von Henriette Fridoline Schmidt , Laufzeit: 16 Stunden 10 Minuten

Rouge
Bildquelle und Klappentext: Penguin Random House Verlagsgruppe

Klappentext:

Für die perfekte Haut tun Mirabelle und ihre Mutter Noelle alles: Skincare-Videos, Kollagen-Smoothies und Dreifach-Peelings bestimmen ihren Tag, in ihren Wohnungen türmen sich die Tiegel und Fläschchen. Doch würde die Mutter sogar so weit gehen, für die Schönheit zu sterben? Nach ihrem mysteriösen Unfalltod sucht Mirabelle in Kalifornien nach Antworten und stößt auf La Maison de Méduse, das kultartige Luxus-Spa, in dem ihre Mutter Stammkundin war. Nach und nach gerät auch sie immer tiefer in die Fänge der Beautyfarm – eine surreale Reise zu den Abgründen des Schönheitskults und zum Kern ihrer Beziehung zu Noelle beginnt …

Rezension / Meine Meinung:

Ein Werk voller poetischer Sätze und dem Traum ewiger Schönheit, so würde ich das Buch grob beschreiben. Doch natürlich ist es viel mehr.

Alles beginnt mit dem Tod von Mirabelle´s Mutter Noelle. Genau wie diese, so ist auch Belle besessen von Schönheitsritualen und vielfältigsten Skincare-Routinen. Doch trotz hunderter Tiegel und zig täglicher Treatments ist Belle davon überzeugt, nicht genug zu tun, nicht hübsch zu sein, nicht jung genug auszusehen.

Nach einer melancholischen Trauerfeier und der Information vom Familienanwalt, dass Noelle über und über verschuldet war, ist Belle am Boden zerstört. Wie soll sie diese Summe aufbringen? Nichts scheint geblieben zu sein, außer einem heruntergekommenen Apartment und tausende Tiegel einer geheimnisvollen Beautymarke.

Da stößt Belle eines abends auf ein wundervolles Haus am Strand, das sie magisch anzieht. Was ist das hier? Die Beautyfarm, von der auch ihre Mutter so besessen war? Belle gerät immer tiefer in den Strudel der extrem schönen Menschen in diesem Retreat.

Ein geheimnisvolles, melancholisches Werk über die Wahrnehmung der eigenen Schönheit. Über das „nie genug“ zu tun, sich selbst immer wieder mit anderen zu vergleichen und sich ständig optimieren zu müssen.

Beim Hören des Buches ertappte ich mich selbst dabei, meine eigene Pflegeroutine zu überdenken, zu prüfen, was ich besser machen könnte und welche Anwendung ich unbedingt wieder aufnehmen müsste…. gruselig, wie beeinflussbar man selbst ist.

Das Buch ist ein wenig sperrig, durch die melancholische Stimmung, die träumerischen Gedanken und Ereignisse.. was ist Wirklichkeit, was Traum… alles verschwimmt, nichts ergibt wirklich Sinn…

Die Sprecherin aber macht einen hervorragenden Hörgenuss daraus. Ich konnte mich trotz der etwas verworrenen Handlung perfekt in die Situation hinein versetzten, die jeweilige Stimmung und die Zerrissenheit in Belle´s Seele fühlen.

Die Story ist ein melancholisches Drama, ein wenig Magie, ein wenig Grusel, ein wenig Fantasie… ein wenig Chaos, ein wenig verträumt, vergessen, verworren… seltsam.

5 Sterne für die Sprecherin Henriette Fridoline Schmidt,

die Geschichte selbst aber bekommt von mir

3 ½ Sterne


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