Rauklands Sohn

Ein wirklich außergewöhnliches, historisches Abenteuer erwartete ich vom ersten Band der Raukland-Trilogie:

Rauklands Sohn

von

Jordis Lank

(ca. 364 Seiten)

Klappentext:

Ronan ist Sohn des mächtigsten Herrschers im Nordmeer. Er fürchtet weder Schmerz noch den Tod, die einzige Liebe, die er kennt, gilt dem Schwert. Doch dann verliert Raukland durch seine Schuld eine Schlacht und Ronan wird zur Strafe auf die nordische Insel Lannoch verbannt. Diese muss er für Raukland gewinnen, sonst verliert er den Thron. Doch mit Waffengewalt ist das aussichtslos: Ronan braucht nicht nur einen Freund an seiner Seite, sondern er muss auch die Achtung der Prinzessin von Lannoch gewinnen. Wie man das anstellt, kam in seinem Schwerttraining jedoch nicht vor …

Meine Meinung:

Mein erster Eindruck des Buches war…. Überraschung…. denn nach dem Klappentext habe ich eigentlich ein abenteuerlich-romantisches Buch erwartet… doch dem ist eigentlich nicht so…

Schon im ersten Kapitel wird klar, dass es sich bei dem Buch nicht um eine „Liebesschnulze“ handelt. Unerbittlich und mit harter Hand erlebt der Leser die Strafe, die Ronans Vater ihm auferlegt, als dieser auf dem Schlachtfeld versagt… Bald darauf ändert sich Ronans Leben drastisch.

Er wird auf der Insel Lannoch ausgesetzt und soll sie sich zu Eigen machen, damit Raukland diesen wichtigen Außenposten für sich hat. Doch Ronan hat nicht mit den außergewöhnlichen Aufgaben gerechnet, die ihm der König von Lannoch auferlegt, um seine Insel zu übernehmen.

Und so beginnt für Ronan ein vollkommen neues, für ihn unbekanntes Leben außerhalb von Schlachtfeld und blutigen Kämpfen. Er muß lernen, zu vertrauen, Verantwortung abzugeben und zu LEBEN.

Die Szenen sind wundervoll beschrieben, man kann sich bildlich vorstellen, wie der Wind über die Gräser streicht oder der Fuß im Morast versinkt… man spürt die Kälte in der Hütte oder das Fieber und die Schmerzen. Man fühlt die innere Zerrissenheit bei Ronan, denn er kennt so ein Leben nicht und weiß oft nicht, wie er mit seinen verschiedenen Emotionen umgehen soll.

Der „Kampf“ um die Prinzessin ist somit auch nicht romantisch, sondern eher beiläufig, denn Ronan ist sich seiner Gefühle keinesfalls sicher. Auch verhält sich Eila nicht wie eine „normale“ Prinzessin. Sie ist stark, selbstbewußt und lässt sich nicht leicht beeindrucken.

Ein wundervolles, kraftvolles und sehr spannendes Buch über zwei junge Männer, die voneinander viel lernen, über Vertrauen und Freundschaft, über das raue Leben auf einer wilden Insel und den Wunsch nach Zukunft.

Ich möchte dem ersten Teil „Rauklands Sohn“

5 abenteuerliche Sterne geben.

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