Nachdem ich mit dem „Druiden der Spiegelkrieger“ in die Geschichte der Römer und Britannier, der Druiden und Könige, der unheimlichen Krieger und geheimnisvollen Frauen eingetaucht bin, geht es heute weiter mit dem 2. Teil der Spiegelkrieger-Reihe:
Königin der Spiegelkrieger
von
Werner Karl
(ca. 380 Seiten)
Klappentext:
Die Armee der Spiegelkrieger hat die Schlacht am Hadrianswall gewonnen. Doch immer noch ist der größte Teil Britanniens von Römern besetzt. Und in den eigenen Reihen gibt es einen Verräter, der seine eigenen Pläne mit der dunklen Macht hat …
Meine Meinung:
Erneut war ich fasziniert, wie schnell mich der Autor mit seinen magischen Worten in ein Zeitalter entführte, die für mich so fremd und unbekannt ist und doch plötzlich so nah…
Die Römer breiten sich immer mehr in Britannien aus. Sie überfallen die Dörfer, brennen alles nieder und nehmen die Einheimischen auch als Sklaven mit. Dass die unterschiedlichen Clans der Pikten, Skoten und Chruthins sich uneinig sind, erleichtert den Römern die Übernahme des Landes… bis…. bis eine Königin in Erscheinung tritt, die eine Armee von Spiegelkriegern anführt und damit die Römer vielerorts zum Rückzug zwingt. Nach und nach vereinen sich die Cruthin und kämpfen gemeinsam gegen die Römer… doch können sie diese gut geschulten und disziplinierten Einheiten besiegen?
Auch diesmal gibt es in den Kapiteln einen Wechsel der Hauptpersonen. Mal erleben wir ein Kapitel aus der Sicht der Königin, mal aus der Sicht einer römischen Legion, mal eines Druiden. So bleibt die Handlung spannend und als Leser ist man nie „auf einer Seite“. Wenn man den versprengten Römern durch Feindesland folgt, dann bangt man mit ihnen genauso wie später mit den Pikten, wenn sie die Römer angreifen…
Wieder gibt es viel Geschichte, die Namen der Stämme und die Orte sind für mich fremd und erst als das Wort Londinium fiel, hatte ich einen Anhaltspunkt, wo meine Story gerade spielt…
Man sollte also offen für Geschichte, Waffen- und Kriegskunst des römischen Kaiserreiches und blau angemalter halbwilder Pikten sein…
Die Geschichte ist wieder gespickt mit einer Portion Fantasy, klar, wo sonst sollten Spiegelkrieger her kommen… und dann sind da noch die Dämonenkrieger…. ein magisch-teuflischer Drudide und eine faszinierende Frau…dazu ein Kind mit einer bösen Aura und auferstandene Tote…
Die vielen Fachbegriffe, römische Ortsnamen und Formationsaufstellungen, Waffenbezeichnungen und Stammesnamen der Britannier haben mich auch in diesem Buch wieder ein wenig „aus dem Tritt“ gebracht. Hier hätte ich mir an bestimmten Stellen im Buch gleich ein wenig mehr Erklärung gewünscht…
Doch auch diesen 2. Band der Spiegelkrieger habe ich wieder mit Freude und anhaltendem Interesse gelesen. Das Buch ist durch seine Mischung aus Fantasy und Realität, aus Aberglaube und römischer Zivilisation fesselnd und abwechslungsreich.
Ich möchte dem Buch
4 magische Historien-Sterne verleihen….