Killer City

Wolfgang Hohlbein ist ja schon länger einer meiner Favoriten-Fantasy-Autoren. Obwohl mich sein letztes Werk „Armageddon“ nicht ganz so überzeugen konnte, war ich extrem gespannt als ich sein neuestes Buch in Händen hielt, denn es handelt sich um einen Thriller. Ein Thriller von Hohlbein? Das will ich lesen:

Killer City

von

Wolfgang Hohlbein

(494 Seiten)

Bildquelle und Klappentext:
Bastei Lübbe Verlag

Klappentext:

Chicago, 1893: Die kürzlich eröffnete Weltausstellung lockt Millionen Besucher nach Chicago. Alle wollen sich an den neuesten technischen Wundern ergötzen. Doch unter die nichts ahnenden Besucher hat sich ein Raubtier gemischt.
Thornhill hat schon viele Menschen getötet. Immer auf der Suche nach seiner nächsten Beute, zieht er durch Amerika. In Chicago hofft er, in der Masse der Touristen unterzutauchen. Bald entflammt sein Hunger nach dem berauschenden Gefühl des Tötens, der tief am Grunde seiner Seele lauert, jedoch erneut. Und wenn die Dunkelheit ruft, muss Thornhill dem Ruf folgen …

Meine Meinung:

 Ein spannendes Szenario: Die Welt ist am Wendepunkt der Technik angekommen. Kutschen werden langsam von Autos abgelöst und in der Stadt fahren neben von Pferden gezogene Straßenbahnen auch elektrisch betriebene Hochbahnen. Und zwischen all den vielen Menschen der Großstadt und dem Gestank der Industrie treibt ein Killer sein Unwesen. Ein Killer? Nun, Thornhill ist ein Mehrfachmörder, ja… aber ihn treibt etwas anderes an… eine innere Kraft… eine Unruhe… ein Verlangen.

Und so folgt der Leser Thornhill abwechselnd in der Gegenwart und immer wieder auch in seine Vergangenheit. Wie ist Thornhill zum Killer geworden? Warum tötet er und was hat er bereits erlebt? Da spielt unter anderem der Bürgerkrieg um General Carter eine Rolle, die Schlacht am Little Big Horn, der Rassenhass und Revolverhelden.

Doch Thornhill hat in der Gegenwart ganz andere Probleme. Denn plötzlich wird er von einem Geist der Vergangenheit verfolgt, der sein Ende bedeuten könnte.

Das Buch ist eine spannendes Abenteuer auf den Spuren eines Killers, der als Mensch eigentlich ganz sympatisch ist. Die Figur des Thornhill ist wunderbar ausgearbeitet, glaubhaft, zivilisiert, überlegt und mit charmanten Schwächen. Als Leser ist man sich nicht sicher, ob man Thornhill hassen oder mögen soll. ICH mochte ihn irgendwie. Er hat sich sein Leben so nicht ausgesucht, wurde durch Krieg und Tod schneller vom Kind zum Mann, als ihm gut tat. Und er hat ein dunkles Geheimnis.

Die Zeitsprünge in Thornhills Vergangenheit erhöhen die Spannung ungemein. Das Buch ist zwar in gewisser Weise brutal und blutig, es werden Menschen aufgeschlitzt, Nasen gebrochen und das Blut spritzt in Strömen.. doch die Rahmenhandlung ist ein spannendes Lebensabenteuer eines jungen Mannes. Auch das düstere Setting tut sein übriges, um die Spannung immer wieder zu erhöhen.

Mir hat das Buch richtig gut gefallen. Ich war von der ersten Seite an gefangen und konnte es nicht aus der Hand legen. Ein ganz anderes Buch von W. Hohlbein, ein ganz anderer Thriller und ein außergewöhnliches Set.

Von mir bekommt das Buch „Killer City“

5 Sterne.

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