Druide der Spiegelkrieger

Geschichte war nie wirklich mein Lieblingsfach in der Schule. So richtig habe ich mich für Geschichte erst interessiert, als ich anfing, historische Bücher zu lesen. Endlich erschloss sich mir, was Lehrkräfte nie geschafft hatten, mir zu vermitteln. Jedoch über die römischen Legionen, die Britannien besetzten und einen blutigen Krieg führten, habe ich bisher wenig erfahren… bisher.. ab heute möchte ich mit Euch in die Geschichte des Jahres 180 n. Chr. eintauchen… und das Ganze mit einer gehörigen Portion Fantasy. Helfen wird uns dabei die Buchreihe der Spiegelkrieger. Beginnen wir also mit Teil 1 der Spiegelkrieger-Reihe:

Druide der Spiegelkrieger

von

Werner Karl

(ca. 500 Seiten)

Bildquelle und Klappentext: www.wernerkarl.org

Klappentext:

Britannien ist von römischen Legionen besetzt. Doch ein junger Druide der Picten findet ein Mittel für seine Rache und beginnt den Sturm auf den Hadrianswall. Und er findet die Liebe seines Lebens: die Tochter seines größten Feindes …

Meine Meinung:

 In poetisch-märchenhaften Worten entführt uns der Autor in eine Zeit, als die Römer auf Kriegszug durch die Welten zogen und sich die „primitiven“ Reiche unterordnen wollten.

Im ersten Spiegelkrieger-Band geht es um den jungen Druiden Tuan. Dieser war mir sofort sympatisch. Als einfacher Junge aufgewachsen, muß er erleben, wie die Römer sein Dorf niederbrennen und alle Bewohner töten. Traumatisiert und wütend flüchtet Tuan und läuft einem Druiden in die Arme… dieser nimmt den Jungen auf, denn er spürt eine ganz eigene Macht in dem Kind. Er bildet Tuan zum Druiden aus und schnell wird klar, dass viel mehr in Tuan steckt, als er sich selbst erhoffte.

Die Kapitel springen anfangs ein wenig viel in der Zeit hin und her, was mich etwas verwirrte. Wir erleben Tuan als Mann und Druiden und dann wieder als Jungen. Doch irgendwann ist man dann drin in der Story und dann liest es sich flüssiger.

Interesse sollte man an der historischen Kriegsführung der Römer haben. Sehr ausführlich und mit vielen Fachbegriffen erklärt der Autor die Waffen und Kampfaufstellungen der römischen Legionen. Dies hat mich immer wieder ein wenig im Lesefluss gebremst, weil ich nicht genau wußte, was ist denn nun dieses „Gladius“ und wie sieht es aus? Auch die vielen römischen Namen und Machttitel verwirrten etwas. Es dauerte schon eine Weile, ehe ich so richtig „rein“ kam.

Die Hauptpersonen Tuan und die römische Adlige Lucia machten mir aber das Folgen in die Story wieder leicht. Die beiden sind absolut tolle Charaktere, so unterschiedlich und mit vielen Facetten, dass es immer wieder eine Überraschung beim Lesen gab.

Auch der Wechsel der Sicht in den Kapiteln war spannend. So erleben wir einige Kapitel aus der Sicht von Tuan, einige aus der Sicht von Lucia aber auch einige aus der Sicht unterschiedlicher römischer Legionäre und Hauptmänner oder auch anderen Personen. So bleibt das Lesen spannend und unvorhersehbar.

Bei diesem Buch handelt es sich nicht um eine romantische Liebesgeschichte, auch wenn man dies bei Tuan und Lucia glauben könnte. Es ist ein Buch über unterschiedliche Stämme im alten Britannien, um scheinbar Wilde, um  Krieg und brutale Kämpfe, um Leben und Tod.

Hier erlebt man Geschichte hautnah, recht ungeschönt und ehrlich glaubhaft… aber natürlich gibt es dazu eine schöne Portion Fantasy… wohldosiert, sodass die gesamte Story nicht an Glaubwürdigkeit verliert.

Die Mischung aus antikem Aberglauben und Magie ist sehr spannend und durch die vielen Fakten fällt es beim Lesen recht schwer, wahre Geschichte und Fatasie des Autors auseinander zu halten. (Was ja für den Autor auch ein Lob ist, denn er schreibt so toll, dass ich ihm glatt alles glaube, was er schreibt…)

Die Spiegelkrieger ist sicher nicht für Jedermann etwas. Viel Geschichte, Krieg, Tod, detaillierte Waffenbeschreibungen und Kampfaufstellungen, sanfte Magie und zwei tolle Helden… dazu ein überraschendes, dramatisches und unglaubliches Ende…

Von mir bekommt der erste Band der Spiegelkrieger

4 magisch-historische Sterne…. weil das Buch wirklich anders ist aber eben auch viel theoretisches Wissen enthält, was mich ein wenig verwirrte….

Ein Kommentar

  1. Da sind wir wieder mal in meinem Teich ! Ich liebe diese Bücher aus einer Zeit, die so romantisch, grausam und doch reizvoll für uns sind….!

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