Die Schatten über uns

Die Bücher von John Marrs haben mit bisher immer mit ihrer düsteren, bedrückenden und überraschenden Dramatik begeistert. Zuletzt habe ich „Wenn schweigen tötet“ gelesen und fand es sehr gut. Ich war sehr gespannt, wie sein neuestes Werk geworden ist:

Die Schatten über uns

von

John Marrs

425 Seiten

Die Schatten über uns
Bildquelle und Klappentext: amazon publishing

Klappentext:

Ein blutiges Geheimnis aus der Vergangenheit vergiftet die Gegenwart.

»Ich werde sie vom Dachboden retten« – diese Nachricht entdeckt Mia bei Sanierungsarbeiten an ihrem neu erstandenen Haus, eingeritzt in eine Fußleiste. Mit einer bösen Vorahnung steigen sie und ihr Mann Finn auf den Dachboden, wo sie in einer verborgenen Ecke auf mehrere alte Lederkoffer stoßen. Der Inhalt ist so schockierend, dass er das Leben der Familie für immer verändert.

Doch selbst als sie von diesem Ort des Grauens zu Finns Eltern fliehen, kann Mia den verstörenden Fund nicht hinter sich lassen. Entgegen Finns Wunsch versucht sie herauszufinden, was in dem Haus damals passiert ist. Zu spät erkennt sie, dass manche Dinge besser verborgen bleiben sollten.

Meine Meinung:

Vorab muss ich zugeben, dass ich Geschichten über Horrorhäuser mit stalkenden, geheimnisvollen Menschen nicht mag. Diese Idee ist einfach schon zu oft geschrieben und verfilmt worden, dass es mich meistens nervt. Hier gibt es zwar ein paar Parallelen zu solchen Geschichten, doch wie immer versteht es der Autor meisterhaft, ein verwirrendes Konstrukt aus Vermutungen, Erinnerungen und Angst zu schüren, dass es dem Leser kalt den Rücken hinunter läuft.

Dabei geht es weniger um das, was wirklich ist. Die Geschichte lebt von den Gefühlen und Gedanken der Protagonisten. Mia, die junge Frau, die mit ihrem Mann ein riesiges, heruntergekommenes Haus kauft, sich damit heillos verschuldet doch darin ihre einzige Chance sieht, den nervenden Schwiegereltern zu entkommen. Ihre Sorgen um die Zukunft verschwinden, als sie einen grausigen Fund macht! Und von nun an schwankt man als Leser zwischen Mia´s labiler, depressiver Stimmung, die hier nicht nervt sondern extrem nachvollziehbar ist… und den Sorgen der Familie, Mia´s Mann Finn und seinen Eltern um Mia.

Außerdem gibt es fiese Rückblicke und Einblicke in das Geschehen um einen Serienmörder. Er hat etwas mit dem alten Haus zu tun. Etwas mit dem IM Haus. Und er wird gefühlt etwas mit der jungen Familie zu tun haben, die nun im Haus wohnt. Alles sehr gruselig!

Als die Geheimnisse der Vergangenheit die Geheimnisse der Gegenwart einholen, wurde ich die Gänsehaut auf den Armen kaum noch los! Was für gordische Knoten, die hier verwoben wurden!

Und obwohl die Geschichte extrem grausam ist, denn es geht um mehrfachen Kindermord, gibt es hier keine blutigen Details, keine Effekthascherei oder brutale Akts. Die Geschehnisse werden eher emotional und ruhig erzählt, mal aus dieser, mal aus jener Perspektive. Das macht die Geschichte so extrem gruselig.

Der Autor ist ein Garant für eine Atmosphäre, die einfach Angst einflößend ist!

Und zum Ende hin blieb mir der Mund offen stehen, wie viele Wendungen und böse Überraschungen die Story noch bereit hält!!

Extrem emotional, leise böse, hinterhältig und pure Angst!

5 Sterne

5 Sterne

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