Die Einladung

Wenn der Autor Sebastian Fitzek einen neuen Roman veröffentlicht, überschlagen sich die Meldungen in den sozialen Medien. Jeder will ihn lesen, so auch beim neuen Werk „Die Einladung“. Ich bin bei dem Autor immer etwas gespalten. Einige Werke von ihm mag ich, wie „Das Paket“ oder auch „Schreib oder stirb“ war okay. Bei manchen Titeln habe ich gar nicht erst zugegriffen, weil mir die Idee nicht zusagte, wie bei „Passagier 23“. Ich greife bei Fitzek´s Werken eher selten zu. Schauen wir mal, ob Die Einladung mich überzeugen kann 😉

Die Einladung

von

Sebastian Fitzek

gekürzte Lesung von Simon Jäger, Laufzeit 7 Stunden 19 Minuten

Die Einladung
Bildquelle und Klappentext: Argon Verlag

Klappentext:

In Vorfreude auf ein verlängertes Wochenende in den Alpen folgt Marla Lindberg der Einladung zu einem Klassentreffen. Doch schon kurz nach der Ankunft wird ihr klar: Es gibt nur eins, was tödlicher ist, als das abgeschiedene Berghotel nachts im eisigen Schneetreiben wieder zu verlassen. Es nicht zu tun …

Die Einladung: Wehe dem, der sie erhält…

Marla Lindbergs Erinnerungen sind glasklar: An die seltsame Nachricht, die sie in eine stillgelegte Geburtsklinik lockte. An die Gestalt, die versuchte, sie zu töten. Das seltsam pfeifende Husten des Psychopathen beim Kampf auf Leben und Tod. 

Nach Jahren der Psychotherapie hat die hochintelligente junge Frau gelernt: Das alles sind falsche Erinnerungen. Marla leidet unter Gesichtsblindheit. Ihr Gehirn spielt ihr in Extremsituationen Streiche, wenn es vergeblich versucht, Menschen an ihrem Gesicht zu erkennen. 

Als Marla die Einladung zum Klassentreffen in den Alpen bekommt, hofft sie darauf, mit ihren ehemaligen Mitschülern in schönen und echten Erinnerungen schwelgen zu können. Bei ihrer Ankunft in dem verschneiten Berghotel sind alle Zimmer bereits bezogen. Benutztes Geschirr steht auf dem Esstisch, der Kamin flackert, doch es ist niemand da. Marla beginnt die anderen zu suchen. Und dann hört sie es wieder. Wie jemand pfeifend hustet, draußen, in der eisigen Dunkelheit …

Rezension / Meine Meinung:

Ein sehr langer Klappentext. Zeugt er von einem sehr spannenden Buch? Für mich: nicht wirklich. Ich habe leider mehr erwartet, als ich bekommen habe.

Im Buch geht es um Marla. Als Leser begleitet man die junge Frau erst in ihre Kindheit, wo sie durch ein verstörendes Ereignis erstmals traumatisiert wird. Jahre später, als junge Frau in der Schule, erlebt sie durch einen Nebenjob ein weiteres, sehr traumatisierendes Ereignis, das sie auch körperlich zerstört. Allerdings resultiert daraus ein Job, der ihren Ehrgeiz weckt und sie fordert. Weitere Jahre später verliert sie diesen Job Aufgrund einer erschreckenden Erkenntnis. Kann es sein, dass sie sich die traumatischen Ereignisse wegen einer geistigen Krankheit nur eingebildet hat?

Marla ist verstört und bekommt nur schwer ihr Leben wieder in den Griff. Weitere Jahre später: durch einen Trick versucht ihre ehemalige Chefin sie wieder in den Dienst des BKA zu bekommen. Doch Marla ist zu wütend über die damaligen Ereignisse und lehnt kategorisch ab! Diese Wut sorgt auch dafür, dass sie doch zum bevorstehenden Klassentreffen fährt, obwohl sie durch den einstigen Unfall kaum etwas mit ihren ehemaligen Klassenkammeraden zu tun hatte. Sie will einfach nur weg.

Als sie in den Bergen ankommt, erwartet sie ein bizarres Szenario.

Soweit eigentlich ganz spannend. Allerdings kann ich es schon einmal gar nicht leiden, wenn eine Haupt-Protagonistin immer und immer wieder die Leidende ist und durch wiederliche Spielchen von Psychopathen mehrfach zum Opfer wird. Ich denke, das BUCH hätte ich bereits nach 20% Lesezeit abgebrochen. Das Hörbuch, das ich auf dem Weg zur Arbeit gehört habe, bekam hier noch eine Chance mehr.

Auch Marlas Reaktion auf die Geschehnisse in der Berghütte ist mehr als seltsam. Nach ihren früheren Erfahrungen sollte man meinen, sie wäre vorsichtiger, würde wenigstens, wenn sie die Gelegenheit hat, jemandem zu sagen, wo sie ist, das auch tun. Weit gefehlt. Alleingänge, durch Misstrauen verheimlichte Aktionen und nicht nachvollziehbare Handlungen haben mich immer wieder laut aufseufzen lassen.

Am Schluss, mit viel Brutalität und mehreren Toten bekommt der Autor noch einmal die Kurve und die Geschichte wird wieder spannend. Das Ende ist dann doch (für mich) überraschend gewesen und zwar sehr weit her geholt, aber spannend.

Alles in Allem bekommt die Geschichte von mir 3 ½ Sterne.


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