Der Traum vom Horizont

Eine Südsee-Familiensaga? Ein Roman über die ehemals deutsche Kolonie SAMOA!? Oh, das ist ein Stoff aus dem Träume sind und ich reiste gern mit der Autorin in dieses Abenteuer:

Der Traum vom Horizont

von

Alexandra Fischer

(ca. 499 Seiten)

Klappentext:

Apia, 1901: Die adelige Familie von Bahlow kommt aus Potsdam in die Kolonie Deutsch-Samoa, um dort einen Neuanfang zu wagen. Während der ehrgeizige Karl von Bahlow davon besessen ist, sich als Pflanzer einen Namen in der Kolonie zu machen, erleben seine Frau Rosa und die drei Töchter Grethe, Helene und Martha den Umzug in die neue Heimat auf ihre ganz eigene Weise. Die fremdartige Kultur der Südsee verändert jede der vier Frauen, beschwört schicksalhafte Begegnungen herauf und zeigt ihnen den Zauber der Liebe. Besonders ein geheimnisvoller Weltenbummler beeinflusst das Schicksal der Familie nachhaltig, während sich die Ereignisse schließlich überstürzen und im Ausbruch des ersten Weltkrieges gipfeln, der alles auseinanderzureißen droht.

Ein historischer Roman über vier Frauen, deren Schicksal nicht nur von einem fremden Land, sondern vor allem von den Männern in ihrem Leben bestimmt wird.

Lassen Sie sich in die exotische Welt der Südsee entführen und erleben Sie eine Familiensaga vor dem Hintergrund der deutschen Kolonien in der Südsee und in Ostafrika!

Meine Meinung:

Oh mein Gott!! Ich war von der ersten Seite an verzaubert von diesem Roman!! Ich finde die Geschichte über Deutsch-Samoa ja sowieso total spannend. Wußtet Ihr etwa, das Deutschland mal in Samoa vertreten war? Also ich hatte bis vor Kurzem davon noch nichts gehört. Umso spannender sind die Geschichten der Siedler dort.

In diesem Roman geht es um das Schicksal von 4 außergewöhnlichen Frauen. Rosa und ihre drei Töchter werden von ihrem Mann Karl mit eiserner Hand geführt und müssen sich auch im heißen, weit entfernten Samoa den deutschen Zwängen und Konventionen unterordnen. Egal ob es Kleidung, die Mahlzeiten oder Haushaltführung ist, Karl erwartet Deutsch in jeder Pore.

Jede der Frauen geht anders mit des Vaters Strenge um. Rosa zieht sich aus Angst mehr und mehr zurück. Die älteste Tochter Grete versucht mit Eifer ihrem Vater alles Recht zu machen und findet sein Benehmen und die Züchtigungen legitim und richtig. Die zweitälteste, Helene, wird mehr und mehr zum Schatten, wird oft übersehen und versucht, unauffällig zu bleiben. Martha, die Jüngste, ist ein Wildfang. Offen geht sie auf die Einheimischen zu, erkundet heimlich die Natur und lernt die samoanische Sprache. Sie schleicht sich bald auch einfach davon und trifft sich mit einem samoanischen Jungen, mit dem sie bald eine innige Freundschaft verbindet.

Doch als die Mädchen erwachsen werden und eine der Töchter verheiratet werden soll, ändert sich das Leben Aller auf grausame Weise.

Das Buch hat mich wirklich fasziniert. Die Lebensweise der Menschen in der Fremde, der Umgang mit den Einheimischen, das Mißtrauen und die Angst, dass man das Deutschsein evtl. verlieren könnte…

Demgegenüber steht die Offenheit der Samoaner, die Gelassenheit der weltoffeneren Bewohner, die Freiheiten und Möglichkeiten in der Fremde.

Dies und noch viel mehr machen dieses Buch zu etwas ganz Besonderem. Ich war von der ersten Seite an gefangen und konnte nicht mehr aufhören zu Lesen.

Dabei ist das Buch anfangs etwas erschreckend, denn der Prolog beginnt mit dem Ende der Geschichte!! Ja, richtig, das Ende ist der Anfang….  Erst dachte ich, na, jetzt kann es ja nur noch langweilig werden. Doch weit gefehlt. Der WEG zu diesem traurigen Ende ist so dramatisch und hat so viele unerwartete Wendungen, dass ich mir dies so niemals hätte zusammenreimen können.

Ich bin absolut begeistert von diesem historischen Frauenroman und kann ihn euch nur wärmstens an Herz legen. Hier geht es um Liebe, Wut, Hoffnung, Angst, Mut und Verzweiflung!

Unvergleichliche und absolut verdiente

5 historische Sterne.

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