Von der nachfolgenden Autorin hat mich bereits das Buch „Forgotten Girl“ begeistert. Nun gibt es ein neues Werk… und es ist spannend ohne Ende, soviel vorab…
Der Teufel vom Brocken
von
Eva-Maria Silber
320 Seiten
Klappentext:
Eine Gruppe Studenten bricht am 1. Advent 1989 zur Brockenbefreiung auf. Am nächsten Tag sind alle tot. Etwas hat sie offenbar bei eisigen Temperaturen aus ihrem Zelt getrieben. Drei Verbindungsbeamte des BKA ermitteln im Grenzgebiet, ebenso Tomas Düvel, einer der fähigsten Kriminalisten der DDR. Sie finden heraus, dass das Zelt von innen zerschnitten wurde, ein Schuhabdruck nicht von den Studenten zu stammen scheint und der Pullover eines Opfers radioaktiv verstrahlt ist. Doch die grausame Wahrheit hinter all dem setzt sich nur Stück für Stück zusammen …
Meine Meinung:
Die Geschichte beginnt im Jahr 1989, kurz nach der Öffnung der Grenze zwischen Deutschland. Eine Studentengruppe aus dem „Westen“ macht sich auf, bei der geplanten Brockenbefreiung dabei zu sein! Danach wollen die jungen Leute eine Wanderung mit gemeinsamem Zelten bis zu einer ostdeutschen Studentengruppe unternehmen. Doch am Ende sind alle Tod. Was ist am Brocken geschehen?
Die Ermittlungen werden nach groben Fahrlässigkeiten auf Ostseite, von Beamten aus dem Westen unterstützt. Und so machen sich bald 4 sehr eigene Charaktere auf den Weg zum Brocken, um das Geheimnis zu lüften.
Die Charaktere sind toll. Der Ostdeutsche Ermittler Düvel, der die Ehre des Landes retten will und unbedingt beweisen möchte, dass man gewillt ist, den wahren Schuldigen zu finden und nun nichts mehr unter den Tisch kehren wird, wo doch die Regierung nicht mehr zu fürchten ist. Dann wäre da noch Cassandra, eine Powerfrau, die normalerweise im Ausland auf schwierigsten Einsätzen ihr Leben riskiert und dadurch etwas schroff rüber kommt. Dabei hat sie im Verlauf der Handlung mit ganz eigenen Dämonen zu kämpfen. Maus, ihr Kollege und ein Berg von einem Mann. Der trotz seiner beeindruckenden Statur sehr besonnen und überlegt handelt, die Gruppe mit Verstand und Ruhe zusammenhält und sein kleines Geheimnis nicht für sich behält. Und als letztes den „Verbindungsmann“ Rabenfels, der als politisch versierter Vermittler in vielen Situationen mit Beziehungen und wohlüberlegten Worten aus der Patsche hilft.
Doch die besten Ermittler nutzen nichts, wenn sie bei den Zeugen auf Schweigen aus Angst und Fanatismus treffen.
Und so entwickelt sich eine spannende, nicht reißerische Geschichte mit überraschenden Wendungen, grausamen Details und einem sehr glaubhaften Hergang.
Ich fand die Story Klasse! Auch die kleinen Details, wie es in der DDR in Hotels und Restaurants so lief, fand ich super.
Ein hervorragend konstruierter Krimi, sehr sympatische und glaubhafte Protagonisten und ein überraschendes und erschreckendes Ende!
5 Sterne
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