Der kleine König

Aus dem Programm des Papierverzierer Verlages habe ich schon viele Bücher gelesen. Als ich dort etwas Neues, Aufregendes und Fantastisches fand, mußte ich es lesen… kommt mir mir und lasst uns einen Zwerg begleiten…

Der kleine König

von

Felix A. Münter

Bildquelle und Klappentext:
Papierverzierer Verlag

Klappentext:

Wenn sie von dir erwarten, ein Zwerg zu sein, dann kannst du auch ein Zwerg sein. 

Caspar ist seit jeher auf der Suche. Wobei man es natürlich genauso gut als Flucht bezeichnen könnte. Denn wenn man nie so ganz dazugehört, wird man von Dorf zu Dorf gejagt, sofern man entkommen kann.

Als Kleinwüchsiger scheint ihm das Glück gerade deswegen hold, dass die Zwerge nicht den schlechtesten Ruf genießen. Und in grauenhaften Zeiten greifen die Menschen nach dem kürzesten Strohhalm, den sie bekommen können.

Während Caspar weiterhin auf der Suche nach sich selbst ist und seine Zugehörigkeit zu dem Volk der Zwerge zu ergründen sucht, nutzt er die Gunst der Stunde, um seine Situation zu seinem Vorteil zu verwenden. Welches Geheimnis das Königreich der Zwerge allerdings für ihn bereithält, weiß er nicht. Und vielleicht wäre Unwissenheit in diesem Fall ein Segen gewesen.

Meine Meinung:

Die Geschichte begann anders, als ich erwartet hatte. Da haben wir einen Zwerg, der durch die Lande zieht und auf der Suche nach etwas ist. Dabei bewegt er sich durch ein Land, welches geprägt ist vom Hass auf die Zwerge. Hass? Ja, denn einst waren die Zwerge die Herrscher dieses Landes und die Menschen ihre Sklaven… so sagt man. Seit 200 Jahren ist die Herrschaft der Zwerge zu Ende und noch immer schüren die Reichen den Hass auf das Volk der Zwerge. Und aus diesem Grund muß sich Caspar versteckt halten. Denn überall muß er mit Kopfgeldjägern rechnen.

Als er wieder einmal einen Pseudoprozess in einem Dorf sieht, rettet er die junge Frau, die der Ketzerei und Zwergenmagie angeklagt werden sollte. Es ist eine Art Hexenjagd, die nur allzu gern verwendet wird, wenn es unvorhersehbare Unglücke in einem Dorf gibt.

So nimmt Caspar die junge Frau ein Stück seines Weges mit, nicht ahnend, dass auch sie ein dunkles Geheimnis hütet. Und so müssen sich ihre Wege nach einer guten Wegstrecke wieder trennen. Denn Caspar hat ein Ziel vor Augen, das er allein erreichen muß.

Er sucht die Heimstätte der Zwerge.. und als er sie findet, scheint er seinem Traum ein großes Stück näher. Er will verstehen, was es mit dem Hass der Menschen auf die Zwerge auf sich hat. Und ob er in der Heimat der Zwerge vielleicht eine Heimat für sich findet…

Die Story ist eher ruhig. Man folgt als Leser dem kleinwüchsigen Mann auf seiner Wanderung. Man erlebt in seinen Alpträumen seine schlimme Vergangenheit und seine Hoffnung. Das Treffen mit Anka und eine wilde Verfolgungsjagd sind eher undramatisch erzählt. Dies tut der Spannung allerdings keinen Abbruch. Denn von der ersten Seite an hatte ich Caspar ins Herz geschlossen und folgte so seinem Weg mit großem Interesse.

Als es in der einstigen Zwergenhochburg zu unglaublichen Entdeckungen kommt, fühlt man sich sofort an diesen düsteren Ort versetzt, untersucht mit Caspar die Artefakte und rätselt über das Sterben der Zwerge nach…  Doch das, was Caspar dort, tief im Berg verborgen findet, ist nicht das, was er erhofft hat..

Die Dramatik zieht die Geschichte allein aus den Erwartungen, den Hoffnungen und Enttäuschungen der Protagonisten. Im Prinzip ist es die einsame Reise eines Kleinwüchsigen zu sich selbst….

BIS… im letzten Viertel des Buches wird es dann gefährlich, extrem fantastisch und unglaublich… leider hat mir dieser Teil weniger gefallen. Irgendwie wollte es nicht so recht zum bisherigen Buchverlauf passen. Hier kam mir zu viel klauenbewehrtes Monster und zu viel Dramatik ins Spiel. Es wirkte übertrieben hineinkonstruiert und war dann auch schon wieder zu schnell „Geschichte“.

Das Buch insgesamt ist anders als erwartet, doch unheimlich sympatisch, traurig und nachdenklich. Der Schlusspart allerdings hat mir nicht so gefallen. Daher einen Stern Abzug, leider.

4 Sterne.


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