Der Dichter des Teufels

Frankreich im 18. Jahrhundert….  ein untoter Graf, rätselhafte Kreaturen und ein Gendarm der den Fall aufklären will, koste es, was es wolle…. das klingt doch nach aufregendem Lesestoff…. zusammengefasst in:

Der Dichter des Teufels

von

Tanja Schurkus

(ca. 294 Seiten)

Bildquelle und Klappentext: http://www.tausendseiten.de

Klappentext:

Den Gendarmen Jean-Louis Picaud verschlägt es 1812 in die Ortschaft Simmern im Hunsrück, der zu dieser Zeit zu Frankreich gehört. Immer wieder sind im nahen Soonwald Menschen spurlos verschwunden. Treibt dort tatsächlich ein untoter Graf aus dem Mittelalter sein Unwesen? Doch Picaud glaubt nicht an Teufelswerk, er glaubt an die Gesetze des Code Napoleon.

Zusammen mit dem Handwerksgesellen Ferdinand, dessen Braut in der Hochzeitsnacht von rätselhaften Kreaturen verschleppt wurde, nimmt er die Spur auf. Sie führt die beiden bis nach Heidelberg und zu einem Verbrechen, bei dem sich alchemistischer Aberglaube mit Größenwahn mischen, sodass auch Picaud an die Grenzen seiner Vernunft gerät .

Das Buch:

 Ich bin von Anfang an sehr gut in die Geschichte hineingekommen. Wir starten in einem Dorf nähe Koblenz, in dem seltsame, grausige Kreaturen eine junge Frau entführen. Dem frischgebackenen Ehemann will anfangs niemand glauben, als er den Vorfall schildert.

Picaud allerdings glaubt nicht an Teufels-Kreaturen und will dem Fall auf den Grund gehen. Dabei hat er mit allerhand Widerstand aus den eigenen Reihen und auch aus der abergläubischen Bevölkerung zu kämpfen.

Doch was steckt wirklich hinter den ekligen, stinkenden Wesen, die Lucinda entführt haben und was wollen sie von ihr und den weiteren Opfern?

Wir begleiten den Gendarm Picaud auf einem schwierigen Weg durch von Frankreich erobertes, deutsches Gebiet, auf dem der Franzose oft genug auf Widerstand und Unverständnis stößt. Sein unerschütterlicher Glaube an den französischen Kaiser, seine verbissene Art, das Verbrechen unvoreingenommen aufzuklären und seine typische, französiche Art machen diesen Krimi zu einem wahren Lesevergnügen!

Der französisch-korrekte, eifrige Picaud und der impulsive Ferdinand, zwei vollkommen unterschiedliche Charaktere, müssen sich zusammentun, um den Fall zu lösen und geraten dabei oft genug in brenzlige Situationen.

Gerade die Szenen zwischen Picaud und Ferdinand lockern die Geschichte wunderbar auf und machen daraus einen Krimi im Stile einer Miss Marple oder eines Hercule Poirot. Oft genug ist man am Schmunzeln über die Verbissenheit, mit der Picaud seine französische Überlegenheit ausspielen möchte… in einem Gebiet, das nicht viel von den Franzosen hält…

Die Handlung selbst, die Entführung der Braut von Ferdinand und die Jagd nach dem geheimnisvollen Grafen ist fesselnd geschrieben, reißt den Leser mit und lässt ihn nicht mehr los, trotz fehlender, blutig geschilderter Mordszenen oder schlafraubender Horrorszenarien.

Ein wirklich unterhaltsamer, historischer Krimi aus einer Zeit, in der das Neue auf das Alte trifft und Aberglaube noch tief in den Köpfen der einfachen Bevölkerung verankert ist, wohingegen in der neuen Welt die Universitäten an Magnetismus, Geisteswissenschaften und Gentechnik geforscht wurde…

Ein spannender Ausflug in eine Zeit voller Aufschwung.

Mir hat diese Geschichte sehr gut gefallen, der Gendarm ist witzig-charmant und seine Reise durch die deutsch-französischen Lande und seine Erfolge und Mißerfolge halten den Leser im Bann.

Ich möchte dem Buch „Der Dichter des Teufels“

5 Krimi-Sterne geben… weil die Geschichte anders ist, als typische Krimis und dabei doch so gut!

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