Den Autor M. W. Craven kenne ich noch nicht. Doch der Klappentext seines Thrillers, ein „Botaniker“ genannter Killer, der ohne Spuren zu hinterlassen, tötet, klang sehr spannend.
Der Botaniker
von
M. W. Craven
560 Seiten
Klappentext:
Er schickt seinen Opfern Gedichte und getrocknete Blumen, bevor er sie vergiftet – und er kann offenbar durch Wände gehen, denn selbst Polizeischutz rund um die Uhr kann ihn nicht stoppen. »Der Botaniker«, wie ihn die Presse nennt, hat bereits drei Opfer auf dem Gewissen und ein viertes ausgewählt.
Für DS Washington Poe von der NCA kommt der scheinbar unmögliche Fall zur Unzeit: Seine Freundin und Kollegin, die geniale Pathologin Estelle Doyle, wird verdächtigt, ihren Vater erschossen zu haben. Dieser Fall wiederum ist eindeutig, glaubt man den Spuren.
Zusammen mit seiner durchsetzungsfreudigen Chefin Stephanie Flynn und der brillanten, aber sozial inkompatiblen Analystin Tilly Bradshaw versucht Poe, zwei Rätsel zu lösen, die vermeintlich nichts miteinander zu tun haben.
Meine Meinung / Rezension:
Das Buch beginnt schon sehr spannend: Ein Interview vor laufender Kamera endet mit einem Toten. Er wurde offensichtlich ermordet. Doch schon ist das nächste Opfer auserkoren. Ein Politiker bekommt eine Morddrohung und noch während er von zig Polizisten und Sicherheitsleuten bewacht wird, stirbt er. Es findet sich zwar Gift in den Körpern der Opfer, doch kein Hinweis, wie es hinein gelangt ist.
Poe und sein Team sollen ermitteln. Doch Washington Poe hat noch einen anderen, inoffiziellen Fall auf dem Tisch. Seine Freundin, die Pathologin Estelle Doyle, wird wegen Mordes verhaftet. Der Fall scheint eindeutig. Zu eindeutig, für Poe. So versucht er auch hier alles, um Estelle zu entlasten.
Eigentlich alles sehr spannende Fälle… aber… bei den Dialogen im Buch wird ständig der Name des Angesprochenen wiederholt, was ich gar nicht leiden kann. Das ist einfach hölzern und unnatürlich. „Er macht dies, Tilly..“… „Ja, Poe, das stimmt.“… „Was machen wir, Poe?“ … „Wir beobachten, Tilly.“ … „Gut, Poe.“ nerv…
Davon abgesehen war ich sehr schnell mitten in der Story und wollte unbedingt wissen, wie der Täter seine Morde ausführt und natürlich wer dahinter steckt. Auch der Fall um Estelle ist sehr mysteriös und spannend. Allerdings wirkt die Geschichte durch die beiden entfernten Tatorte und unterschiedlichen Ermittlungen inclusive der obligatorischen Zuständigkeits-Rangeleien ein wenig gehetzt.
Ist doch immer mal etwas hektisch, wie Poe von einem Tatort zum nächsten rast, von einem Fall zum nächsten springt. Wobei ich auch anfangs seine „Mitarbeit“ an Estelles Fall eher halbherzig und überflüssig finde.
Im Lauf der Handlung ändert sich dies und dann wird die Geschichte auch rund und übersichtlicher.
Die Idee, die hinter den Morden ohne Spuren steht, ist wirklich extrem spannend. Die Hintergründe zum Täter ein wenig seltsam und das „Drumherum“ etwas unsortiert. Das Ende ist extrem gut konstruiert und überraschend befriedigend.
Doch am „Schlimmsten“ für mich waren immer wieder die Dialoge.
Echt spannende Story, echt nervig erzählt. Von mir gibt es leider nur
3 Sterne
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