Eine neue Leserunde bei LovelyBooks führte mich zu einem Buch, das ein sehr sensibles Thema beinhaltet…
Bring mich heim
von
Elisabeth Wagner
handelt vom Neubeginn nach einer Krebserkrankung.
Klappentext:
Was machst du, wenn dir das Schicksal einen Streich spielt?
Hörst du auf zu atmen?
Hörst du auf zu leben?
Mia dachte, nichts könne sie aus der Bahn werfen, bis ein Schicksalschlag alles verändert.
Freunde, Arbeit, Leben … das Ich …
Diese Reise soll sie an ihr Ziel führen. Jedoch hat sie nicht mit Samuel gerechnet. Er stell ihre Welt auf den Kopf und lässt Mia alles überdenken.
Erreich sie ihr Ziel? Oder gibt es jemanden, der sie aufhält.
Das Buch:
Eine wirklich bewegende Geschichte über eine junge Frau, die innerhalb eines Jahres alles verliert, was ihr vorher wichtig war. Am meisten aber sich selbst.
Das Buch behandelt die Fragen, die sich keiner gern stellt: was bewirkt die Diagnose „Krebs“ rein psychisch? Wie kann man mit so einer Diagnose umgehen und wie mit den Folgen leben?
Mia hat den Krebs überlebt. Doch ihre Psyche hat starken Schaden genommen. Nicht allein durch die Krankheit und die Folgen von Operationen und Therapien, sondern auch durch die Einsicht, wie vermeindliche Freunde damit umgehen, wie die Familie reagiert und das Umfeld den Kranken mit Mitleid und Unverständnis in den Wahnsinn treiben kann.
Nach mehreren erfolglosen Psycho-Therapien macht sie sich auf in eine Reise ins Ungewisse. Sie möchte alle alten Erinnerungen hinter sich lassen, alles, was sie an ihr „altes“ Ich erinnert. Sie möchte ihr „neues“ Ich finden.
Die mitunter sehr kitschig-romantischen Szenen zwischen Mia und Sam waren ein wenig unglaubwürdig und in meinen Augen an den Haaren herbeigezogen. Oft genug habe ich mich beim Lesen gefragt: „Wo bitteschön gibt es einen so verständnisvollen und selbstlosen Mann, der immer das Richtige sagt und macht?“
Ein wenig verwirrend fand ich Anfangs auch die Zeitsprünge in den Kapiteln. In einem Kapitel lesen wir von Mia´s Reise im Jetzt, im nächsten schauen wir zurück auf Mia´s Zeit vor der Krankheit bis zur Diagnose und den Tagen dazwischen. Richtig verwirrt war ich dann, als in einigen Kapiteln Mia in der Ich-Perspektive erzählt und in anderen dann Sam die Ich-Person ist. Die Autorin hat versucht, dies mit Namen und Daten in den Kapitelbezeichnungen zu lösen. Nach einigen Kapiteln war ich dann wieder drin in der Story.
Die Geschichte selbst lässt den Leser nicht los. Die psychischen Schäden, die die Operationen und Behandlungen bei Mia hinterlassen haben, sind immens. Und die Autorin hat sie wundervoll herüber gebracht. Ich konnte mich sehr gut in Mia hinheinversetzen, habe ihren Schmerz und ihre Angst gefühlt. Die Emotionen sind glaubhaft, ehrlich und nachvollziehbar. Ich brauchte einige Taschentücher.
Trotz aller sentimentalen, ängstlichen und traurigen Momente ist dies ein Buch über Hoffnung und Neubeginn… mit einem sehr bewegenden Schluss…. (noch mehr Taschentücher…)
Ich freue mich, dass ich dieses Buch kennenlernen durfte.
Wegen kleiner Verwirrungen im Kapitelaufbau und einigen kitschigen, unglaubwürdigen Szenen möchte ich diesem Buch
3 sentimentale Sterne geben.
Traurig, romantisch und bewegend.