Ein Buch über einen Helden, der so ganz anders ist, als ich erwartet habe und der mich total begeistert hat…
Der letzte Held von Sunder City
von
Luke Arnold
320 Seiten
Klappentext:
Eine Fantasy-Welt, die ihrer Magie beraubt wurde.
Ein Privatdetektiv, der unsagbare Schuld auf sich geladen hat.
Willkommen in Sunder City – wo Drachen vom Himmel fallen und Magier nicht mehr zaubern können!
Niemand in Sunder City kann sich das Verschwinden von Professor Rye erklären, der 400 Jahre alte Vampir hat ein Herz aus Gold und wird nicht nur von seinen Schülern geliebt. Doch seit die Magie die Welt verlassen hat, ist in Sunder City nichts mehr so, wie es war: Drachen fallen vom Himmel, Sirenen werden von ihren Männern verlassen und Elfen schlagartig von den Jahrhunderten ihres Lebens eingeholt.
Wenn irgendjemand Professor Rye helfen kann, dann der Privatdetektiv Fetch Phillips, der sich tagtäglich für die nun hilflosen magischen Geschöpfe einsetzt. Was keiner seiner Klienten ahnt: Es ist Fetchs Schuld, dass die Magie verschwunden ist …
Meine Meinung:
Eine Welt voller Magie und magischer Wesen, das war Sunder City und seine Umgebung. Doch nach einem fatalen Sieg der Menschen im Krieg gegen die magische Welt endete Alles… und nicht nur das. Durch das Fehlen der Magie altern Elfen auf ihr wahres Alter, können Vampire kein Blut mehr vertragen, Magier nicht mehr zaubern und Zwerge keine wundersamen Maschinen mehr erfinden. Der Mensch hat gesiegt, doch zu welchem Preis?
In diesen düsteren Zeiten hat man es auch als „Mann für Alles“ nicht leicht. Fetch hadert mit seiner Schuld und seinem trostlosen Leben, als ihm ein Auftrag ins Haus getragen wird. Er soll einen verschwundenen Vampir finden. Dieser war ein angesehenes Mitglied der ehemals magischen Gemeinschaft, Lehrer an einer neuen Schule und angeblich allseits beliebt. Ist er seinem Alter und seinen Gebrechen erlegen? Hat er sich abgesetzt um in Ruhe zu sterben? Wurde er gar ermordet?
Fetch ermittelt in alle Richtungen aber ohne große Hingabe. Bis er auf ein verschwundenes Mädchen aufmerksam wird, das mit dem Vampir zu tun hatte. Sind etwa beide getürmt?
Fetch ist ein super sympatischer Antiheld mit Alkohol- und Drogenproblemen, ungepflegt und ruppig. Doch hinter der rauen Schale steckt ein Funken eines weichen Kerns. Denn Fetch hat ein dunkles Geheimnis, dass ihn immer tiefer und tiefer in seinen Sumpf des Selbstmitleids und der Selbstgeißelung reißt.
Auch das Set selbst, das düsterere, schmutzige Sunder mit seiner Armut und den verlorenen, magischen Wesen zieht den Leser in eine faszinierende, dunkle Aura. Hat mich sehr beeindruckt!
Als Ermittler ist Fetch eine Katastrophe, was er anfasst endet in einer Schlägerei, Tod oder Zerstörung. Aber gerade das macht ihn zu einem so liebenswerten Antihelden.
Irgendwann spielt die Aufklärung des Falles fast gar keine Rolle mehr, weil die Handlung und die Verwicklungen so spannend und faszinierend sind. Die Rückblicke geben Hintergrundwissen, was mit Fetch passiert ist und wie es zu dem tragischen Verlust der Magie gekommen ist.
Eine wirklich tolle Geschichte voll trauriger Schicksale, gefallener Helden und wahnsinniger Hoffnung.
5 Sterne
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