Yorkshire Infant Ripper

Der 4. Fall für die Profilerin Andrea geht an den Start und ich war wirklich gespannt, wie es nach dem dramatischen Ende aus Teil 3  „Ihre innersten Dämonen“ denn weiter gehen könnte und wie sich die Protagonisten in Zukunft schlagen werden…

Yorkshire Infant Ripper

von

Dania Dicken

(ca. 280 Seiten)

Klappentext:

Auf einem Yorker Friedhof wird die grausam entstellte Leiche eines Säuglings gefunden, der kurz zuvor aus dem Krankenhaus entführt wurde. Fallanalytikerin Andrea und Kollege Joshua werden von der Polizei hinzugezogen, da ein Jahr zuvor bereits ein anderes Kind verstümmelt aufgefunden wurde. Doch neben diesem schwierigen Fall beschäftigt Andrea noch ihr eigenes Familienleben, das allmählich zu entgleisen droht…

Meine Meinung:

Der Einstieg in die Geschichte beginnt mit einem sehr persönlichen und sehr bewegenden Ereignis aus Andreas Leben. Resultierend daraus folgen einige wirklich unschöne, private Dinge, die die Protagonisten sehr lebendig und sympatisch machen. Natürlich geht es auch um die Frage, wie Andrea und Greg mit dem Erlebten umgehen und wie es in ihrer Beziehung weiter gehen kann.

Nichtsdestotrotz übernimmt Andrea den Fall der entführten und ermordeten Kinder. Ein sehr emotionaler Fall für die Mutter einer kleinen Tochter. Doch sie nimmt sich des Falles mit aller Professionalität an, die ihre Stärke ist.

Leider überschatten die privaten Ereignisse aber die gesamte Ermittlungsarbeit, sodass Andrea immer wieder aus dem Fall herausgerissen und ins emotional Bodenlose stürzt. Kann sie ihre Beziehung zu Greg irgendwie retten? Was wird mit Jack und Rachel?

Meiner Meinung nach ist es hier zwingend notwendig, die vorangegangenen Bücher zu lesen, da sonst die Handlung nicht nachvollziehbar ist.

Auch in diesem Buch geht es vorrangig um Andrea´s private Probleme, der Fall des Infant Ripper gerät leider ein wenig zur Nebensache und konnte mich auch nicht wirklich in seinen Bann ziehen. Dies macht das Buch nicht schlechter, es ist nur schade, da es sich deswegen bei dem Buch in meinen Augen auch nicht mehr um einen Thriller sondern eher um ein Familiendrama handelt.

Das Auffinden des Rippers überrascht, wird aber recht unspektakulär geschildert. Und durch die vielen privaten Ereignisse schätzte ich als Leser dies auch gar nicht mehr als wichtig ein. Der Fall ist abgeschlossen, na gut, aber was ist mit Andrea?

Das Buch selbst ist sehr fesselnd geschrieben, die Ereignisse um Andrea, Greg, Rachel und Jack sehr spannend geschrieben und ich konnte die Reaktionen der Protagonisten dieses Mal jederzeit verstehen und nachvollziehen. Dass der Fall des Infant Ripper zur Nebensache degradiert wird, ist schade, tut der Spannung aber keinen Abbruch.

Für mich ist das Buch wegen fehlendem Thrill

4-Engelchen

4 Engelchen wert.

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