Die Fährte der Toten

Vampire faszinieren mich schon sehr, sehr lange. Und so habe ich schon unheimlich viele Vampir-Bücher gelesen. Dabei spielt es für mich erst einmal keine Rolle, ob es sich um romantische, märchenhaft-kitschige oder blutrünstig-realistische Beschreibungen dieser Wesen geht…. im folgenden Buch zeigt sich eher die blutig-ehrliche Darstellung dieser Kreaturen…

Die Fährte der Toten

Hexenblut 1

von

Michael White

(ca. 400 Seiten)

Bildquelle und Klappentext: www.michaelwhite666.com

Klappentext:

Lees Familie wurde massakriert und sie selbst mit zwei Kugeln im Rücken zum Sterben in der Wüste zurückgelassen. Doch Lee wird von Pete und seiner Gang gerettet und kann ihren Häschern entkommen.

Als sie nach jahrelanger Flucht wie durch Zufall auf die Spur der Mörder stösst, sieht sie die Chance gekommen, Rache zu nehmen – und gerät in eine tödliche Falle!

Frank, ein Diener uralter Vampire, bringt Lee in seine Gewalt und verwandelt sie in eine nach Menschenblut gierende Killermaschine. Um ihre Freiheit zurückzugewinnen schließt Lee einen blutigen Kontrakt mit Frank und kann ihn überlisten.

Auf ihrer Flucht trifft sie auf Jennifer, eine geheimnisvolle Vampirin, die sich als alte Feindin Franks und seiner Hintermänner entpuppt. Jennifer nimmt Lee bei sich auf und weiht sie in die Geheimnisse der Unsterblichen ein.

Für kurze Zeit wähnt sich Lee in Sicherheit, doch ihre Feinde haben ihre Witterung wieder aufgenommen und bringen Lees Geliebte Tanya in ihre Gewalt.

Vor die Wahl gestellt, Tanya zu verraten und damit endgültig zum Monstrum zu werden oder ihre Menschlichkeit zu bewahren, stellt sich Lee dem finalen Kampf mit ihrem Widersacher und öffnet ein Tor zur Hölle, durch das nur einer in die Welt der Lebenden zurückkehren wird.

Meine Meinung:

Schonungslos und brutal entführt uns der Autor in das Leben des Mädchens Lee. Die Eltern ermordet, flüchtet die junge Frau in die Arme einer Rockergang… hier lernt sie schnell das harte Leben der Straße kennen. Doch Jemand ist hinter ihr her und ihr gelingt die Flucht leider nicht auf Dauer..

Mit beängstigend ehrlichen Worten schildert der Autor, wie aus dem touchen Mädchen Lee die Killermaschine wird… und wie sie sich mehr und mehr darüber im Klaren ist, wer oder was sie ist und was sie nicht sein möchte…

Verschiedene Mächte erheben Anspruch auf das aussergewöhnliche Wesen, das Lee nun ist und sie versteht nicht, was an ihr so besonders ist. Auch der Leser wird hierüber im Unklaren gelassen. Man kann schwer erkennen, wer welche Rolle in diesem Spiel spielt und wer welche Ziele verfolgt. Doch Eines ist klar, jeder will Lee für SEINE Ziele einsetzen, mit allen Mitteln.

Sie wird gejagt von Auftragskillern, Mafiosis und korrupten Bullen… und von Wesen, deren Existenz unglaublich scheint…

Doch Lee geht unbeirrbar ihren Weg. Und dabei hinterlässt sie nicht selten eine blutige Spur.

Die Emotionen von Lee sind sehr anschaulich beschrieben, die Szenen auch mal brutal und ungeschönt. Lee ist ein Killer und möchte doch einfach nur normal sein. Aber allen voran steht ihre Wut und der Gedanke an Rache… Rache an den Mördern ihrer Familie und Rache an dem Mann, der sie zu dem gemacht hat, was sie jetzt ist…

Lee geht einen sehr steinigen, gefährlichen und emotionalen Weg…

Trotz aller Coolness und Brutalität ist mir Lee sofort ans Herz gewachsen. Sie tut, was sie tun muß, um zu überleben und ist trotz alldem immer wieder bereit, sich Neuem zu öffnen und neue Wege zu beschreiten. Dabei steht sie immer wieder vor der Entscheidung, sich ihre Menschlichkeit zu bewahren oder vollends zu dem Killer zu werden, den andere von ihr erwarten.

Ich finde es erstaunlich, wie man aus wenigen Worten herauslesen kann, wie sich Lee im Laufe der Jahre entwickelt, wie sie sich mit ihrer Situation abfindet und sich damit arrangiert. Ohne dass der Autor es erwähnen muß, spürt man von Kapitel zu Kapitel, wie Lee´s Selbstsicherheit wächst, sie an innerer Stärke gewinnt und somit eine ganz eigenen Ruhe ausstrahlt.

Ein aussergewöhnliches Buch, das mich überrascht hat… hier geht es weniger um den VAMPIR, als eher um eine junge Frau, die von unterschiedlichen Mächten wie ein Spielball hin und her geworfen wird, die sich nicht unterkriegen lässt und deren Rolle in diesem Spiel bis zur letzten Seite unklar ist…

Das Buch hat mich gefesselt bis zur letzten Seite…. eine brutal-ehrliche, emotionale Geschichte, der ich uneingeschränkte

5 böse Sterne geben möchte.

Kommentar hinterlassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert