Sterne über Noah Valley

Wenn ich an Australien denke, dann denke ich an rote Erde, exotische Tiere, enorme Hitze… doch im folgenden „Australien“roman geht es um den Regenwald, um riesige Wasserfälle, um verbohrte Kleinstädter und 3 Schwestern, die unter dem kompromittierenden Erbe ihrer Mutter zu leiden haben… hier kommt meine Rezension zu:

Sterne über Noah Valley

von

Averil Kenny

640 Seiten

Sterne über Noah Valley
Bildquelle und Klappentext: Verlagsgruppe Randomhouse

Klappentext:

Nur wenn du dein Herz öffnest, kannst du nach Hause finden. Queensland, 1955: Die pragmatische Sonnet zieht mit ihren Schwestern Fable und Plum für einen Neuanfang in die Heimatstadt ihrer verstorbenen Mutter. Doch noch bevor sie einen Fuß in das von glitzernden Wasserfällen und üppigen Eukalyptuswäldern umgebene Noah Valley setzen konnten, sind sie bereits das Stadtgespräch. Denn es gab einen Grund, warum ihre schöne und hochtalentierte Mutter damals Hals über Kopf davonlief – und diesen Grund haben ihr die Einwohner von Noah Valley nie verziehen. Als Fable sich dann auch noch in Rafferty, den Golden Boy des Valleys verliebt, scheint sich das Schicksal ihrer Mutter auf tragische Weise zu wiederholen.

Meine Meinung/Rezension:

Vollkommen traumatisiert, verängstigt und heimatlos kommen die drei Schwestern Sonnet, Fable und die kleine Plum in Noah Valley an. In der einstigen Heimat ihrer kürzlich verstorbenen Mutter wollen sie einen Neuanfang wagen. Doch von Anfang an ist das Dorf gegen sie. Es wird gehetzt, sie werden offen angefeindet und mit dem unrühmlichen Erbe ihrer Mutter aufgezogen.

Und so geht es praktisch ihr gesamtes Leben lang. Die Geschichte handelt davon, wie unterschiedlich die Mädchen damit umgehen. Die fast schon erwachsene Sonnet mit Trotz und vorgeschobener Arroganz. Die verschlossene Fable mit einer Zurückgezogenheit in die Natur und ihre ganz eigene Welt aus ihren Bildern, die sie heimlich malt. Und die kleine Plum, das Nesthäkchen, mit scheinbarer Gleichgültigkeit und einem großen Herzen.

Doch auch wenn die jungen Frauen ihr Leben offenbar meistern, die vielen Rückschläge und Zurückweisungen schmerzen und hinterlassen Wunden.

Die Geschichte handelt von Vorurteilen, Arroganz und Kleinstadt-Klatsch, von Diskriminierung, eiskalter Berechnung und der Gefährlichkeit von Gerüchten.

Die Kapitel waren manchmal ein wenig wirr, die Absätze stellenweise mit abrupten Themawechseln, was irritierte. Aber die Story ist interessant, emotional und ehrlich. Die Geschichten der Frauen bewegen, reißen mit und regen zum Nachdenken an.

Eine schöne Geschichte.

4 Sterne


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