Stille blutet

Von der Autorin Ursula Poznanski habe ich die Vanitas-Reihe geliebt, ihre Jugendbücher wie Cryptos oder Erebos waren nicht ganz so meins. Nun gibt es eine neue Krimi-Reihe. Ich bin gespannt…

Stille blutet

Mordgruppe Band 1

von

Ursula Poznanski

400 Seiten

Stille blutet
Bildquelle und Klappentext: Droemer Knaur Verlag

Klappentext:

Wenige Worte machen die aufstrebende Wiener Nachrichtensprecherin Nadine Just über Nacht berühmt: Vor laufender Kamera kündigt sie ihre Ermordung an – zwei Stunden später ist sie tot! Ebenso ergeht es dem Blogger Gunther Marzik nach einer ganz ähnlich lautenden Ankündigung. Während die österreichische Medienwelt kopfsteht, trendet der Hashtag #inkürzetot, Nachahmer-Beiträge und Memes fluten das Netz. Wie soll die junge Ermittlerin Fina Plank im fünfköpfigen Team der Wiener »Mordgruppe« zwischen einer echten Spur, einem schlechten Scherz oder schlichtem Fake unterscheiden? Schließlich rückt Nadines Ex-Freund Tibor Glaser ins Zentrum von Finas Ermittlungen, ein aalglatter Werbefachmann und Weiberheld, der verzweifelt seine Unschuld beteuert.

Während sich die Schlinge um Tibors Hals langsam zuzieht, beobachtet von allen unbemerkt ein weiterer Spieler mit Interesse das Geschehen – und bereitet einen raffinierten Schachzug vor …

Meine Meinung:

Eine beängstigende Vorstellung: die Nachrichtensprecherin Nadine liest ihren Text vor laufender Kamera recht unkonzentriert vom Teleprompter ab und heraus kommt eine Meldung, dass sie bald ermordet sein wird! Kurz darauf wird ihre Leiche gefunden! Ihr Exfreund ist erschüttert und als er bald darauf im Kreuzfeuer der Medien zum Killer erkoren wird, versucht er, durch manch unüberlegte Handlung seine Unschuld zu beweisen.

Die Ermittler Fina und Oliver sind ein anstrengendes Paar. Fina ist neu in der Mordermittlung und Oliver als Partnerin zugeteilt. Dieser ist großspurig und verachtet Fina öffentlich. Diese überhebliche und offen herablassende Art haben mit der Zeit mächtig genervt. Ich war mitunter so angek** von seinen frauenverachtenden Sprüchen, dass der eigentliche Fall immer wieder in den Hintergrund geriet. Das fand ich sehr schade.

Im weiteren Verlauf der Handlung werden die Mobbingatacken von Oliver immer massiver und Fina lässt alles still über sich ergehen. Von einer Polizistin bei der Mordermittlung habe ich mehr Rückrat erwartet. Mit hat es nur noch genervt und ich war nahe daran, das Buch abzubrechen.

Auch die Fixierung der Polizei auf Tibor als Täter fand ich anstrengend. Er konnte ganz eindeutig nicht der Täter des ersten Mordes sein, doch das spielt bald keine Rolle mehr und die Polizisten biegen sich ein Szenario zurecht, dass es eventuell doch passen könnte. Schnell zweifelt niemand mehr daran, dass Tibor ein Mörder ist.

Irgendwie war mir die ganze Geschichte zu deprimierend, hat mich sehr heruntergezogen und gelangweilt. Nach der Hälfte des Buches habe ich dann angefangen, mehr aus Neugier denn aus Interesse das Buch weiter zu Lesen.

Wie Kaugummi zog sich für mich die Story und am Ende blieb ich ein wenig enttäuscht zurück. Ein Ende ohne richtiges Ende…

Ich denke nicht, dass ich diese Serie weiter verfolgen werde. Der Fall an sich war sehr spannend und extrem gut gesponnen und mit überraschenden Wendungen, doch das Drumherum war zu deprimierend und dominant.

3 Sterne


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