„What a Way To Go“? Das denkt sich Anthony, als er an seinem 60. Geburtstag stirbt. Wurde er ermordet? Oder war es ein Unfall? Eine spannende Erzählung…
What a Way To Go
von
Bella Mackie
448 Seiten
Klappentext:
Mit jedem erdenklichen Pomp begeht Anthony Wistern – Self-Made-Millionär, Patriarch, Womanizer – seinen 60. Geburtstag. Doch zum Höhepunkt der Party findet er sich überraschend im Jenseits wieder. Von dort aus muss er beobachten, wie „seine Lieben“ die eine oder andere Krokodilsträne angesichts seines Todes hervorpressen, sich de facto allerdings nur für eines interessieren: das Erbe. Aber wie verdammt, ist er eigentlich gestorben? So einige Partygäste hätten sicher Grund gehabt, ihm die Lichter auszublasen: betrogene Geschäftspartner, sitzengelassene Geliebte, raffzahnige Familienmitglieder. Die Polizei scheint keinerlei Interesse an Ermittlungen zu hegen. Insofern ruht Anthonys ganze Hoffnung auf einer jungen True-Crime-Bloggerin, die mit erstaunlicher Zähigkeit Nachforschungen anstellt. Fragt sich nur, mit welcher Agenda …
Rezension / Meine Meinung:
Eben noch hat Anthony seinen 60. Geburtstag mit allem erdenklichen Prunk begangen, plötzlich befindet er sich im Warteraum vor der Weiterreise zu… ja, wo geht es nach dem Tod hin? Anthony muss herausfinden, wie er gestorben ist, sonst geht es nirgends weiter.
In der Gegenwart findet man Anthony tot auf. Seine Familie nimmt es recht gefasst auf. Man ist erschüttert, erschrocken und versucht, Stärke zu wahren. Schnell legt sich Anthony´s Ehefrau fest, es war ein Unfall oder Selbstmord.
Eine in der Nachbarschaft lebende Bloggerin für True Crime ohne großes Einkommen, sieht in diesem Fall allerdings ihre Chance! Sie wird herausfinden, was wirklich passiert ist und damit eine große Karriere starten!
Und so schaut man einerseits mit Anthony von außen auf seine Familie und wie diese sich öffentlich erschüttert zeigt und hinter verschlossenen Türen über den tyrannischen Vater her zieht. Wie die Polizei den Fall sehr schnell als Unfall abtut und die Medien ein Bild von ihm zeigen, das Anthony gar nicht gefällt. Wieso setzt man ihm kein Denkmal!? Er war schließlich ein großartiger Mann und hat viel Geld erwirtschaftet!
Andererseits erlebt man seine Frau, die eher gefühlskalt wirkt und es sich nicht erlaubt, Trauer oder Wut zu zeigen. Seine Kinder, die sich über das Erbe streiten, noch bevor überhaupt ein Testament veröffentlicht wurde. Alles geschrieben in einem unaufgeregten Erzählstil, der aber durch die fantastischen Figuren extrem spannend ist.
Doch schon bald ändert sich die Situation, es kommen erschütternde Geheimnisse ans Licht und die Möglichkeit eines Mordes rückt wieder in den Vordergrund. Denn, ein Motiv Anthony zu ermorden, hatten viele Menschen!
Manchmal ist die Situation von Anthony in der „Zwischenwelt“ ein wenig absurd. Doch Anthony´s Starrsinn und sein überhebliches Ego selbst hier machen diese Szenen dann auch wieder extrem kurzweilig.
Die Familie stellt sich schnell als klischeehafte, verzogene und verhätschelte Bande unselbstständiger Menschen heraus, die nicht wissen, wie sie ohne den großzügigen Finanzier „Vater, Schwiegervater“ überleben soll.
Eine Geschichte voller Wendungen, voller interessanter Spekulationsmomente, voller unsympathischer aber trotzdem anziehender Charaktere. Und ein Ende, dass ich so nicht erwartet hätte.. auch wenn es ein wenig seltsam ist.
Für meinen Geschmack hätte die Geschichte ein wenig kürzer sein können, es war zum Ende hin dann doch ein wenig langatmig. Ansonsten aber mal was Anderes…
4 ½ Sterne
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