Vom Autor Luca Ferraro habe ich euch bereits ein Buch vorgestellt. Von „Rache an der Riviera“ war ich damals ganz begeistert. Nun gibt es einen weiteren Teil der Reihe mit dem interessanten Gerichtsmediziner Johann Sorbello in der Hauptrolle. Mal schauen, welches Unglück er dieses Mal aufklären muß, in
Tanz gegen den Tod
(Sorbello Serie 2)
von
Luca Ferraro
(298 Seiten)
Klappentext:
Genua im Dauerregen. Das Rätsel beginnt mit einer blutleeren Leiche und einem Kanister voll Blut. Als Gerichtsmediziner Johann Sorbello sich in die Ermittlung stürzt, wird der Regen plötzlich zur Katastrophe. Eine gewaltige Flutwelle überschwemmt Genuas malerische Innenstadt. Im Schlamm taucht ein weiterer Körper auf, zerstückelt und verpackt in einem Leichensack der Gerichtsmedizin. Schritt für Schritt kommt Johann einer schaurigen Verschwörung auf die Spur, die sein eigenes Institut betrifft. Am Ende steht die bittere Erkenntnis: Viel zu lange hat er den falschen Menschen vertraut. Und ist dadurch in tödliche Gefahr geraten.
Meine Meinung:
Vom ersten Augenblick an war ich wieder mit Johann auf der Jagd nach den Geheimnissen der Verstorbenen. Die Story beginnt aber auch total fesselnd: ein Kanister voll Blut, eine Leiche ohne Blut, mysteriöse Vorfälle in der Gerichtsmedizin und ein Johann zwischen zwei Frauen.
Johann steht dieses Mal extrem unter Streß. Die Leichenfunde nehmen kaum ein Ende und er muß sich um viele Fälle gleichzeitig kümmern. Doch zwei der Leichen geben Rätsel auf. Aber, gibt es einen Zusammenhang zwischen ihnen? Auf jeden Fall geben die beiden Toten der Gerichtsmedizin und der Polizei große Rätsel auf. Denn plötzlich steht jeder Mitarbeiter von Johann auf der Liste der Verdächtigen. Was geschieht in der gerichtsmedizinischen Abteilung und wem kann Johann noch trauen?
Enza, seine Freundin und Journalistin, ermittelt währenddessen an einem eigenen Fall… und gerät dabei unbewußt zwischen die Fronten. Könnte ihre Recherche mit den Toten zu tun haben?
Fragen über Fragen, mysteriöse Zusammenhänge und finstere Gestalten.
Das Buch ist wahnsinnig spannend, man wird von einer Theorie in die nächste geworfen und wenn sich langsam der Nebel lichtet und der Leser eine Ahnung bekommt, worum es hier eigentlich wirklich geht, der Fall eigentlich gelöst scheint, bekommt die Story durch Korruption, Vertuschung und den hartnäckigen Wunsch, Licht ins Dunkel zu bringen, nochmal richtig Fahrt.
Das Thema selbst ist sicher nicht jedermanns Sache… es geht um Leichenschändung, um Korruption bis in die höchsten Kreise und Vertuschung mit ganz offensichtlicher, politischer Beteiligung.
Ein wahnsinnig sympatischer Haupt-Protagonist, interessante und vielschichtige Neben-Protagonisten und die brisante Story ziehen den Leser in seinen Bann und halten die Spannung bis zur letzten Seite.
Und dass der Autor die Gegend um Genua liebt und kennt, spürt man auf jeder Seite. Man hat das Gefühl, man würde den Duft und die Farben der italienischen Region Ligurien live erleben.
Ich konnte das Buch nicht aus der Hand legen und gebe „Tanz gegen den Tod“
5 Sterne.