Heute komme ich mal wieder zu meinem liebsten Genre zurück, dem Thriller, besser gesagt einem richtig atemraubenden Psychothriller:
Steter Tropfen Blut
von
Normen Behr
(ca. 387 Seiten)
Klappentext:
Er kann nicht mehr atmen, nicht mehr denken, die Furcht beherrscht alles …
Eine urplötzliche, unerklärliche Angst lähmt den Schriftsteller Tom Keller und macht seinen Alltag zur Tortur. Kann es Zufall sein, dass ihn gerade jetzt ein mysteriöses Buch in einen brutalen Mord verwickelt? Dann noch die düsteren Prophezeiungen eines alten Mannes, der sich als sein Kinderpsychiater ausgibt – all das treibt Tom an den Rand des Wahnsinns. Doch es gibt einen Ausweg: Tom muss sich seiner eigenen dunklen Vergangenheit stellen …
Meine Meinung:
Dieser Thriller hat es wirklich in sich.. und zwar nicht, weil er von Beginn an mit monströsen Gewaltszenen oder blutigen Mordbeschreibungen protzt, sondern weil er eher leise und sehr magnetisch beginnt.
Der Leser begleitet den Protagonisten Tom in der Ich-Erzählung durch seinen Alltag. Dabei ist Tom ein sehr sympatischer Mann, Autor von Fantasy-Romanen und neuerdings Autor eines Kinderbuches. Doch Tom hat ein Problem… ein sehr großes Problem, was seinen Alltag massiv beeinträchtigt. Ich habe von der ersten Seite an mit Tom gelitten, denn so eine Phobie stelle ich mir sehr, sehr schlimm vor. Doch Tom möchte etwas dagegen tun… er will sich helfen lassen…
Als er im Park ein „herrenloses“ Buch findet, ändert sich sein Leben auf schreckliche Weise…
Als ich mit dem Lesen des Buches Begann, mußte ich sofort an Steven King denken. Die Schreibweise von Normen Behr ist dem sehr ähnlich. Diese subtil vermittelte Angst, dieser Psychoterror, ohne viele Worte. Hier wird viel der Fantasie des Lesers überlassen und ich habe sehr viel davon! So lief mir ein ums andere Mal eine dicke Gänsehaut über den Rücken… und das nur, weil Tom aus einem Buch vorliest oder mit dem Sohn seines Kumpels im Schwimmbad ist… aber das… was wäre wenn… und was wird sein… puh…
Im Verlauf des Buches erfahren wir mehr über Tom, über seine Kindheit, seine Entwicklung und wie Andere ihn erlebt haben. So springt die Handlung immer wieder in den Zeiten hin und her, was mir sehr gut gefallen hat. Die Zeitsprünge sind nicht zu oft, aber da sie ebenfalls in der Ich-Erzählung sind, erlebt man auch die Vergangenheit hautnah mit Tom…
Doch wie sich die Geschichte etwa nach der hälfte des Buches entwickelt, hätte ich niemals erwartet oder vorhersehen können! Was für eine spektakuläre Erklärung der Ereignisse, was für unglaubliche Wendungen! Das Buch hat mich nicht losgelasse und wird mich sicher auch noch eine Weile beschäftigen….
Und am Ende wird es dann auch noch kurz sehr böse und blutig…
Ein wirklich nervenzerfetzender Thriller der mir ausgesprochen gut gefallen hat, eben weil er so anders ist….
von mir uneingeschränkte
5 Psychothriller-Sterne! Absolute Leseempfehlung für Thriller-Fans!
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