Social Kill – Gefährliche Spiele auf TikTok

Auch wenn man nicht auf TikTok unterwegs ist, kennt sicher jeder die Gerüchte über gefährliche Challenges, Fake-Informationen und Beeinflussung durch hohe Reichweiten. Im Buch „Social Kill“ geht es aber noch weiter…

Social Kill – Gefährliche Spiele auf TikTok

Polizeireporter Finn Wahlberg

von

Fabian Lenk

400 Seiten

Social Kill
Bildquelle und Klappentext: Gmeiner-Verlag

Klappentext:

Ein gefährliches Spiel im Netz, das tödlich endet: TikTok-Star Bennet treibt einen Konkurrenten mit Fake-Videos in den Selbstmord. Doch kurz darauf gerät er selbst ins Visier: Er wird vor laufender Kamera getötet. In den sozialen Netzwerken gibt es wilde Spekulationen. Wer steckt hinter dem Mord? Unterdessen planen die Täter den nächsten Schachzug in ihrem Rachespiel … Polizeireporter Finn Wahlberg ermittelt. Dabei stößt er auf Abgründe, die tiefer gehen als der Hype um Follower.

Rezension / Meine Meinung:

Ich gebe es zu, ich bin selbst nicht auf TikTok unterwegs und nach diesem Buch habe ich auch nicht das Bedürfnis, dies zu ändern.

Alles beginnt mit einem erbitterten Wettstreit zweier TikTok-er, denen im Kampf um ihre Follower jedes Mittel recht ist. Doch nach dem Selbstmord des Konkurrenten beginnt eine gnadenlose Mordserie. Wie passen die Morde zusammen?

Ausnahmsweise wird einmal nicht aus der Sicht von Tätern und Polizei geschrieben, sondern aus der Sicht eines Reporters. Fand ich sehr spannend. Finn ist engagiert, nutzt jede Quelle, die er bekommen kann und ist dadurch anderen Reportern immer eine Nasenlänge voraus. Doch durch seinen offenen Umgang mit diesen Fällen macht er sich auch viele Feinde.

Ein Blick zu den Tätern zeigt, dass diese, in ihren Augen, durchaus gute Gründe haben für ihre Taten.

Die Story dreht sich nicht ausnahmslos um TikTok, es geht um Hetze im Netz allgemein, um Beleidigungen und Aufruf zu Straftaten im Schutz der Anonymität, um den Sog auf Mitläufer…

Es geraten Rechte und Linke ins Visier der Täter, sodass sich die unterschiedlichen Gruppierungen gegenseitig aufschaukeln und kein wirkliches Tatmotiv ersichtlich wird. Jedoch werden die Taten immer brutaler, immer plakativer.

Durch Finn´s Recherche und Reportagen gerät auch er immer mehr ins Visier von vermeintlichen Beschützern des Rechts und Feinden der „Lügenpresse“. Muss er sich Sorgen machen oder sind es nur Drohgebärden?

Die Geschichte ist ein wenig unstrukturiert, es wird zwischen unterschiedlichen Problem-Genres hin und her geswitcht.. Das verschleiert zwar das eigentliche Motiv der Täter, mir fehlte allerdings dadurch auch der rote Faden, der die Geschichte zusammen hält. Auch, weil TikTok ebenfalls nur ein kleiner Nebenschauplatz ist.

Die Idee ist brisant, aktuell und geht jeden etwas an. Die Story ist spannend, die Charaktere interessant und authentisch. Durch das etwas wirre Themenpuzzle war ich nicht ganz in der Geschichte gefangen, konnte mich in die unterschiedlichen Personen nicht vollkommen hinein versetzen. Auch das Ende fand ich ein wenig zu konstruiert.

Von mir gibt es

4 Sterne


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