Bereits mit „Die App – Sie kennen dich. Sie wissen, wo du wohnst.“ hat Arno Strobel aus einer Alltagssituation ein beängstigendes Szenario geschaffen. Nun geht es um ein Sharing-Unternehmen und einen ausgeklügelten Täter..
Sharing – Willst du wirklich alles teilen?
von
Arno Strobel
ungekürzte Lesung von Sascha Rotermund, Laufzeit: 8 Stunden 21 Minuten
Klappentext:
Du glaubst an die Idee der gemeinsamen Nutzung. Aber was, wenn du gezwungen wirst, den Menschen zu »teilen«, der dir am nächsten steht?
Markus und seine Frau Bettina fanden den Gedanken, dass man nicht alles besitzen muss, um es zu nutzen, schon immer gut. Diese Philosophie liegt auch ihrem Sharing-Unternehmen zugrunde. Möglichst viele sollen Autos und Wohnungen teilen und so für mehr Nachhaltigkeit sorgen.
Bis Bettina in die Hand eines Unbekannten gerät, im Darknet öffentlich misshandelt wird und das Teilen plötzlich eine andere Dimension annimmt. Wenn Markus seine Frau lebend wiedersehen will, muss er tun, was Bettinas Peiniger sagt. Ausnahmslos, bedingungslos. Und ein Spiel mitspielen, das er nicht gewinnen kann. Auch wenn er bereit ist, alles auf eine Karte zu setzen.
Meine Meinung:
Schon von der ersten Seite an stürzt der Leser in ein grauenhaftes Szenario! Markus wartet auf seine Frau, die sich wohl im Fitnesscenter verquatscht hat und seit Stunden schon zu Hause sein müßte. Als seine Sorge um sie immer größer wird, erhält er einen ominösen Anruf und einen Link für eine Darknet-Seite. Dort muss er hilflos mit ansehen, wie seine Frau misshandelt wird. Kurz darauf ist Bettina Tod und er wird des Mordes beschuldigt.
Es beginnt ein Wettlauf mit der Zeit, denn die Polizei ist Markus auf den Fersen, doch der Täter hat seine Tochter und er wird alles tun, um sie zu befreien. Doch kann er sie vor diesem Monster retten? Und kann er seine Unschuld beweisen, obwohl doch alle Beweise gegen ihn sprechen?
Die Hetzjagd um Leben und Tod lässt den Leser kaum zu Atem kommen. Ich habe mich in meinen Ebook-Reader gekrallt und die Zähne zusammengebissen. Und ich habe mit Markus gehofft und gebetet, dass er seine Tochter rechtzeitig findet! Und dann habe ich mit Markus zusammen gezweifelt und gehadert, ob er nicht doch irgendetwas mit dem Tod seiner Frau zu tun hat …
Dass die Geschichte einmal nicht aus der Sicht der Ermittler sondern eines Opfers betrachtet wird, macht sie sehr emotional und man ist selbst viel näher dran.
Ich muss allerdings sagen, dass mich das Ende dann doch enttäuscht hat. Es war spektakulär, oh ja, doch die Auflösung des Falles war dermaßen abstrus und unglaubwürdig, dass ich ein Kopfschütteln und Stirnrunzeln nicht unterdrücken konnte.
Für mich ganz persönlich war der Schluss nicht stimmig, ich kann mir nicht vorstellen, dass die Beteiligten ALLE so reagiert hätten, nein…. mehr kann ich ohne spoilern leider nicht sagen…
Daher ziehe ich für das Ende einen Stern ab. Schade.
4 Sterne
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