Fakebook

Na, fällt euch am Titel was auf? Doch, es ist richtig geschrieben! Heute geht es um die unbegrenzten Möglichkeiten des anonymen Internets… in:

Fakebook

von

Alexander Broicher

(236 Seiten)

Bildquelle und Klappentext:
Aufbau Verlag

Klappentext:

Frieder Kurzmeier ist ein Außenseiter. Sein einziges Ziel ist es, dazuzugehören, doch sein Leben sieht ganz anders aus: Niemand nimmt ihn ernst oder auch nur wahr. Doch was wäre, wenn er jemand anders sein könnte? Jemand, der alles bekommt, und erreicht, was er sich erträumt? Als Frieder erfährt, dass er nicht mehr lange leben wird, ist seine Zeit gekommen. Er will sein Stück vom Kuchen: Sex, Spaß und Anerkennung! Also erschafft er sich eine neue Identität auf Facebook, denn wer nicht bei dem sozialen Netzwerk ist, existiert nicht. Sein zweites Ich Rocco hat alles, wovon er träumt, und öffnet ihm auch im echten Leben alle Türen. Ein abenteuerliches Doppelleben beginnt, in dem Frieder sich an allen rächt, die ihn einst demütigten. Bis er zu weit geht und sein Größenwahn verheerende Folgen nach sich zieht …

Meine Meinung:

Die Story beginnt recht witzig. Der Looser Frieder schleicht unbeachtet und desillusioniert durchs Leben. Von der Freundin verlassen, im Job ausgebremst und optisch eher unterer Durchschnitt ist sein größter Wunsch, bei Facebook viele Freunde zu haben und viele Klicks auf seinen Posts. Denn eines ist Frieder klar, wenn man ETWAS sein will, muß man bei Facebook sichtbar sein.

Nachdem Frieder in der Firma mal wieder übergangen wurde und nun sein Job auf dem Spiel steht, hat er die rettende Idee: Er erschafft sich eine Fake-Identität bei Facebook! Diese füllt er mit aberwitzigen Informationen, mit übertriebenen Posts und aus dem Netz kopierten Fotos. Und der Coup gelingt! Sein Alter Ego wird gehypt, jeder möchte den imaginären Rocco kennenlernen, möchte auf seiner Freundschaftsliste stehen. Und dieser Zuspruch färbt auf Frieder ab. Er stellt sich einem Makeover, gibt sich selbstbewußt und stark und wird plötzlich von Anderen mit Respekt behandelt… doch jede Situation hat ihre Schattenseiten…

So witzig-satirisch die Story auch ist, so gut es auch ist, den ganzen Facebook-Schwindel mal aufs Korn zu nehmen… leider übertreibt es der Autor ein wenig bei der Darstellung des Rocco. Die Story bekommt ein paar Fantasy-Aspekte, die nicht wirklich in die eigentlich gute Idee passen. Das fand ich ein wenig schade.

Ansonsten ist die Geschichte aber ein sehr guter Klaps auf den Hinterkopf für all Jene, die jeden Beitrag bei Facebook für bare Münze nehmen und glauben, dass die Beliebtheit bei Facebook in irgend einem Maße wichtig für ihr echtes Leben wäre.

Ich möchte dieser Satire

4 Sterne geben.


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