Erebos

Heute stelle ich euch mal ein Hörbuch aus der Kategorie Jugendbuch/Krimi/Psychothriller vor, das ich gewählt habe, weil mir die Autorin in den letzten beiden Büchern, die ich von ihr gelesen habe, nämlich VANITAS, begeistert hat.

Erebos

von

Ursula Poznanski

Gekürzte Lesung, Laufzeit: 7h 38, Gelesen von Jens Wawrczeck

erebos
Bildquelle und Klappentext:
Verlagsgruppe Random House

Klappentext:

In einer Londoner Schule wird ein Computerspiel herumgereicht, und wer es spielt, kommt nicht mehr davon los. Auch der 16-jährige Nick beginnt, Erebos zu spielen, und ist fasziniert. Das Spiel kennt seine Ängste und erfüllt seine Wünsche. Doch es stellt auch Forderungen. Um ein Level weiter zu kommen, soll er eines Tages seinen Lehrer vergiften. Nick bekommt Angst und will aussteigen. Doch als er vor die U-Bahn gestoßen wird, erkennt er, dass aus dem Spiel tödlicher Ernst geworden ist…

Meine Meinung:

An Nick´s Schule geschehen seltsame Dinge. Schüler erscheinen manchmal nicht zum Unterricht, es wird getuschelt und geheimnisvoll getan und eine seltsame CD macht die Runde. Was hat es damit auf sich und was geht hier vor?

Als Nick auch endlich eine der CD´s ergattert, stellt sich diese als ein Computerspiel heraus. Anfangs noch recht harmlos ist Nick schnell gefangen von der Realitätsnähe des Spiels und so versinkt er immer mehr in Erebos. Doch das Spiel scheint einen beängstigenden Bezug zu seinem realen Leben zu haben. Es „weiß“ Dinge, die es eigentlich nicht wissen sollte und stellt ihm Aufgaben im der reellen Welt, um bestimmte Stufen im Spiel zu erreichen. Anfangs ist Nick amysiert darüber und erfüllt diese Aufgabe nur aus Neugier. Doch das Spiel weiß Bescheid und belohnt ihn dementsprechend.

Von nun an hat der Sog von Erebos Nick in seinen Fängen. Er kann sich der Faszination kaum entziehen und geht immer mehr und mehr Risiken im wahren Leben ein, um nicht aus dem Spiel zu fliegen.

Das Buch handelt größtenteils im Spiel, man ist als Leser fast ständig eine Spielfigur in Erebos, selten in der Realität. So ein Buch habe ich schon einmal gelesen und fand es damals nicht so gut. So erging es mir leider auch hier. Mir fehlte immer mal der reale Bezug. Oftmals war ich in Gedanken eher in einem Fantasybuch als in einem realen Jugendwerk. Öfter mal ein etwas längerer Blick in die Realität hätte mir besser gefallen. Zumal es hier ja auch um die Gefahr der Spielsucht und der Realitätsentfremdung geht. Das kommt aber leider nur sehr wenig beim Leser an. Mich hätte mehr interessiert, wie sehr verändert sich der Spielsüchtige? Wie nimmt seine Umwelt ihn wahr? Merken seine Eltern wirklich nichts?

Zum Ende hin, als die wahren Hintergründe des Spiels langsam enthüllt werden, wird es nochmal richtig spannend. Jedoch war mir der Verlauf dann doch ein wenig weit hergeholt.

Trotzdem hat mich das Buch erstaunlicherweise gut unterhalten. Für ein Jugendbuch hätte mir ruhig noch ein wenig mehr der mahnende Zeigefinger zum Thema Spielsucht und dem leichtsinnigen Umgang mit persönlichen Daten kommen können, aber alles in Allem eine interessante Story.

4 Sterne.


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