Und wieder eine Premiere auf meinem Blog: Mein erster Ethan Cross… hmm… ich hatte die irrige Hoffnung, dass es sich hier nicht um den „tausendsten“ Teil einer Serie handelt… doch leider war dem nicht so. Natürlich ist es nicht der taustendste Teil… aber…
Das Buch an sich ist zwar Band 1 einer Reihe um den „Berater“ des FBI, Francis Ackerman jr., ABER es gibt bereits etliche Bücher über den berüchtigen Serienmörder Francis Ackerman jr.! Kann man diese „neue“ Reihe lesen, ohne den Serienmörder zu kennen? Ich werde es sehen… hier kommt
Die Stimme des Zorns
Band 1 – Francis Ackerman jr.
von
Ethan Cross
400 Seiten
Klappentext:
Den Geschmack an Schmerzen und Qual hat Francis Ackerman jr. nicht verloren. Aber er lebt seine Lust an Gewalt nur noch an grausamen Verbrechern und Mördern aus.In seinem ersten Fall als Sonderermittler des FBI trifft Ackerman auf einen Täter, der seinesgleichen sucht: Das sogenannte „Alien“ hinterlässt sezierte Leichen in Kornkreisen und hat gerade eine Expertin für Außerirdische entführt. Ackermann gibt alles, um das Alien zu fangen, bevor auch dieses Opfer tot in einem Kornkreis endet. Aber das ist leichter gesagt, als getan. Hat Ackerman endlich einen würdigen Gegner gefunden?
Meine Meinung:
Am Anfang erhält der Leser einen kurzen Einblick in die kaputte Psyche des Francis Ackerman jr. Das war echt erschreckend! Umso unverständlichrer für mich, warum dieser Mann für das FBI arbeiten sollte. Vielleicht wird das im letzten Band der Shepherd-Reihe erklärt? (So nennt sich die Buchreihe über den Serienmörder). Nun gut, weiter im Text 😉
Gleich zu Anfang stellt Ackerman einen Serienmörder… einen ANDEREN Serienmörder. Und dies mit sehr unorthodoxen Mitteln. Fand ich ganz gut, für den Einstieg.
Die Story wechselt nach Roswell, der Stadt im Bundestaat New Mexico, die für ihre Ufo-Geschichten bekannt ist. Hier scheint es erneut Ufo-Sichtungen zu geben… oder? Die Szenen wirkten erst einmal etwas bizarr… allerdings hatte ich sofort einen Verdacht, worum es sich hier handeln könnte. Als der Killer zum ersten Mal „auftritt“, war ich dann aber doch leicht geschockt.
Die meiste Zeit handelt das Buch aber von Ackerman und seinen speziellen Ermittlungsmethoden und von Nadia, die ihm als Partnerin zur Seite steht. Sie hasst und fürchtet den Killer Ackerman, doch sie ist auch fasziniert vom Können und Nutzen des Mannes.
Zwischendrin ist immer mal wieder von Ackermans Familie die Rede, wo mir dann das Hintergrundwissen fehlte.
Mich nervten manchmal die permanenten Wiederholungen von Beschreibungen, die wirken, als hielte der Autor den Leser für zu dumm, der Handlung zu folgen. Beispiel? Sowas wie: ….Sie dachte an die Waffe, die ihr Mann mit einem Magneten unter dem Bett befestigt hatte… bla.. bla… sie griff voller Angst zu der Waffe, die ihr Mann mit einem Magneten unter dem Bett befestigt hatte… ja, ich weiß…
Was mich aber noch viel mehr und aus tiefster Seele nervt? Bei Dialogen zwischen Nadia und Ackerman erwähnt sie in fast jedem Satz seinen Namen. Das nervt und ist extrem gestelzt. Ja, Frank.. wie bitte, Frank? Ich wußte es, Frank… Nein wirklich, Frank? Was machen wir jetzt, Frank. Mögen sie das, Frank?….Selbst bei längeren Dialogen! ..puh… bitte nicht…
Ackerman und Nadia reisen also nach Roswell, denn dort ist erneut eine Frau verschwunden und die Zeit rennt. Denn der Killer tötet seine Opfer langsam und qualvoll. Alle Hinweise scheinen aber im Sande zu verlaufen.
Bald schon sind die beiden Ermittler im Fadenkreuz des Killers und er schickt ihnen die unterschiedlichsten „Söldner“ auf den Hals. Hier hat dann immer Mr. Ackerman seinen großen Auftritt. Er kann seine dunkelste Seite zeigen und mit seinem „Können“ die Gegner in die Knie zwingen. Dabei versucht er, niemanden zu töten… was ihm nicht immer gelingt. Bei den Zusammentreffen mit den Gegner ist Ackermans Verhalten oft sehr unglaubwürdig und nur mit viel Fantasie zu ertragen. So kann er zum Beispiel mühelos einer Pistolenkugel ausweichen, weil er deren Flugbahn (kurz vor dem Schuß) im Geiste berechnet und dementsprechend schnell reagiert… ja, klar..
Ansonsten entwickelt sich die Story fast wie erwartet. Nadia gerät in Gefahr, Ackerman eilt zu ihrer Rettung..
Der eigentliche Killer wird zur Randfigur.. was sehr schade ist, denn er ist wirklich mega gut konstruiert und seine Motive mal „was Anderes“! 😉
Ich denke nicht, dass ich noch einen Ethan Cross lesen werde… mir liegt sein Schreibstil uns seine „künstlerische Freiheit“ nicht. Außerdem legt das Ende des Buches Nahe, dass es im nächsten Band um einen Killer geht, der wohl aus einem früheren Buch bereits bekannt ist… (Chris Carter lässt grüßen…)
Ich möchte der Story
4 Sterne geben.
Hauptsächlich wegen der coolen Idee und dem extrem interessanten Killer.
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