Die Stille vor dem Tod

Endlich, endlich gibt es Neuigkeiten von Cody Mcfadyen!! Ich habe die Bücher um Smoky Barrett verschlungen und die Fans warten seit Jahren auf eine Fortsetzung… nun ist sie da und ich war gespannt, in welch Abgründe der Menschheit Smoky dieses mal schauen durfte…

Die Stille vor dem Tod

von

Cody Mcfadyen

(ca. 480 Seiten)

Bildquelle und Klappentext:
Bastei Lübbe

Klappentext:

An einem kalten Oktobertag werden Smoky Barrett und ihr Team nach Denver, Colorado, gerufen. Im Haus der Familie Wilton ist Schreckliches geschehen: Die gesamte fünfköpfige Familie wurde ermordet, und der Täter hat durch eine mit Blut geschriebene Botschaft Smoky mit der Lösung des Falles beauftragt. Doch das Unheil ist weit größer, denn die Wiltons sind nicht die einzigen Opfer. Insgesamt drei Familien wurden in der gleichen Nacht und in unmittelbarer Nähe voneinander getötet. „Komm und lerne“, lautet die Botschaft an Smoky. Es wird ein grausamer Lernprozess, das Böse in seiner reinsten Form, in seiner tiefsten Abgründigkeit  zu spüren. Smoky gelangt an die Grenzen ihrer Belastbarkeit. Und weit darüber hinaus.

Meine Meinung:

Äußerst beklemmend und angsteinflößend legt sich das Buch von der ersten Seite an wie ein schwarzer Nebel um den Leser. Alles beginnt zwar mit einem mehr als dramatisch-spektakulären Fall, doch im Verlauf geht es nicht mehr vordergründig darum…

Das Buch geht vorrangig um Smoky und ihre psychische Verfassung. Und so kommt das Buch ungewohnt ruhig und düster daher. Alles, was das Buch an lauter Dramatik zu bieten hat, geschieht auf den ersten Seiten… und dann wird es erst mal sehr leise… wie die Stille vor dem Tod…

Normalerweise ist das nicht so meins. Ein Mensch erleidet aufgrund unfassbarer Ereignisse einen Zusammenbruch… und nun geht es darum, ihm auf die Beine zu helfen. Schafft er es? Das kann schnell zu deprimierend werden…

Smokys Angstzustände, die Panikatacken, die Alpträume, die einfache, nackte Angst.. der Autor beschreibt dies so bildlich, dass man als Leser nicht nur MIT Smoky fühlt sondern WIE Smoky. Die Angst ist greifbar. Es besteht keine sichtbare, direkte Bedrohung, aber das Gefühl der Hilflosigkeit, die Wut und die Machtlosigkeit, dagegen etwas zu tun, sind allgegenwärtig.

Und so kämpft sich der Leser mit Smoky gemeinsam durch einen sehr stillen, von kalter Angst geprägten Aufarbeitungsprozeß.

Dies wäre für mich zu ertragen. Leider aber schweift der Autor immer wieder ab, sodass man seitenweise mit Smoky in einem grausamen Traum abtaucht, in dem sie wiederum ein anderes Trauma erlebt. Oder aber sie versucht ihre Gefühle zu analysieren und geht dabei detailliert und viele viele Seiten lang alte Fälle durch, analysiert „nebenbei“ bekannte und weniger bekannte Psychopaten und ihre Psychosen… all dies ist sehr langatmig und hat mich leider dazu verleitet, recht viele Seiten einfach zu überblättern.

Gespickt sind diese ausschweifenden Gedankengänge zu anderen Fällen dann noch mit ausufernden Gewalt- und Folterbeschreibungen. Was sich wiederum gar nicht in die Handlung einfügt sondern nur so als Thrill zwischengefügt scheint.

Am Ende kommt dann wieder etwas Schwung in die Handlung.. Der Schluß selbst ist recht unspektakulär und vorauszusehen.. allerdings war er auch nicht so schlimm, wie ihn viele andere Rezensenten fanden.

Der bittere Beigeschmack? Auch im nächsten Band wird Smoky wieder im Fadenkreuz stehen, ihre Familie schon wieder das Hauptziel der Täter sein.

Und so wird dies mein letzter Smoky Barrett gewesen sein. Reicht.

Ich möchte dem Buch „Die Stille vor dem Tod“

3 psychoanalytische Sterne geben.

#codymcfadyen #smokybarrett #thriller

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