Vom Autor Max Bentow habe ich bereits vor einiger Zeit „Das Porzellanmädchen“ gelesen/gehört und fand es gut. Von der Reihe um den Ermittler Nils Trojan habe ich bisher kein Buch gelesen. Das folgende Buch ist bereits das 7. aus der Serie und ich war gespannt, ob ich trotz der fehlenden Vorgeschichte in die Story hineinfinde…
Der Schmetterlingsjunge
von
Max Bentow
(Hörbuch: 9:37 Stunden, Gelesen von Axel Milberg)
Klappentext:
Der Berliner Kommissar Nils Trojan hat schon vieles gesehen, aber als er den Tatort in Kreuzberg betritt, traut er seinen Augen kaum: Die Frau, die ermordet wurde, liegt entkleidet auf dem Bett, ihren Rücken ziert das farbenprächtige Gemälde eines riesigen Schmetterlings. Nur zwei Tage später ereignet sich ein weiterer Mord, wieder hinterlässt der Täter sein bizarres Kunstwerk auf dem Körper des Opfers. Verzweifelt versucht Trojan, die verborgene Botschaft des Mörders zu entschlüsseln, doch sein Gegner hat ihn längst in ein perfides Verwirrspiel verstrickt. Und Trojan weiß – er muss die Obsession begreifen, die den Täter treibt, wenn er das grausame Töten beenden will …
Meine Meinung:
Ein wirklich beängstigendes Szenario: Eine alleinstehende Mutter mit Kind wird nachts überfallen, ermordet und mit einem Gemälde „verziert“. Die Ermittler stehen vor einem Rätsel. Doch die Tote soll nicht das einzige Opfer bleiben. Was treibt den Täter an? Wieso bemalt er die Frauen und warum sind deren Füsse ebenfalls im Fokus des Täters?
Als Leser springt man zwischen verschiedenen Protagonisten hin und her und bekommt daher viele Emotionen mit, die die Story sehr fesselnd machen. Auch den Täter bekommt man dadurch sehr schnell in den Fokus. Doch auch wenn man weiß, wer er ist, sind die Zusammenhänge unklar. Was ihn aber antreibt, wird schnell klar.
Die Ermittler Nils Trojan und seine Kollegen sind dem Täter immer einen Schritt hinterher. Sie kommen ihm Nahe, doch er spielt mit den Beamten. Er legt Hinweise, die sie nicht übersehen können, aber deren Sinn sie nicht verstehen. Und so entwickelt sich ein zermürbendes Katz- und Maus-Spiel.
Ein wenig nervig war die aufdringliche Kollegin von Nils und das Liebesgeplänkel der beiden. Irgendwie war mir Steffi unsympatisch durch ihre Art und die Affäre fand ich irgendwie fehl am Platz.
Viele Protagonisten sind ein wenig seltsam, zum Beispiel der Pathologe, auch der Chef der Einheit, dann der Vater von Trojan (hier fehlt mir wahrscheinlich das Wissen aus den vorangegangenen Bänden)…
Alles in Allem ein spannender Thriller, allerdings hatte ich mir irgenwie mehr erwartet. Am Ende konnte er mich nicht mehr fesseln… wohl, weil mir Trojan und Steffi beide so unsympatisch waren. Einzig der Täter selbst hat bis zum Schluß die Spannung aufrecht gehalten.
3 Sterne.
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