Richard Surface ist ein amerikanischer Autor, der 2014 seinen ersten Thriller in Deutschland veröffentlichte. Das Thema: verschollene Kunstwerke. Für mich stand fest, dieses Buch muß ich lesen. Darum bewarb ich mich bei Lovelybooks für diese Leserunde und erhielt:
Das Vermächnis
von
Richard Surface
(ca. 360 Seiten)
Klappentext:
München, Alte Pinakothek, 2003: Ein alter Mann wird brutal gefoltert, doch das Geheimnis um sein Vermächtnis gibt er nicht preis.
Ein Mord, ein verschollenes Kunstwerk, ein gefährliches Vermächtnis. Um die Unschuld seines Großvaters zu beweisen, die Mörder zu fassen und den Schleier um sein Vermächtnis zu lüften beginnt Gabriel ein tödliches Spiel und gerät immer mehr in ein undurchsichtiges Netz aus Intrigen, in das auch die Polizei verstrickt zu sein scheint.
Das Buch:
Verschollene Kunstwerke, Kunstdiebstahl und ein fieser Mörder? Das klang nach aufregendem Lesestoff.
Alles beginnt mit einem brutalen Mord.
Gabriel, der Enkel des Ermordeten kann nicht glauben, was er bald darauf herausfindet. Sein Großvater soll in Kustraub verwickelt sein! Mit seinem Partner hatte er sich angeblich einen Namen in der Szene gemacht und half, verschollene Kunstwerke zu „beschaffen“. Dabei muß er auf ein ganz besonderes Objekt gestossen sein… weswegen er ermordet wurde.
Gabriel ist erst schockiert, doch Whyte, der Partner seines Großvaters, läßt nicht locker und bald verstrickt sich Gabriel durch die eigenmächtige Suche nach dem Mörder seines Großvaters in ein Netz aus Lügen und Intrigen und gerät selbst ins Visier des Mörders.
Die Story an sich ist sehr spannend. Aber irgendwie konnte bei mir der Funke zu den Protagonisten nicht überspringen. Und ohne eine gewisse Beziehung zu den Personen im Buch ist eine Story schnell langweilig, wenn sie im Grunde auch spannend ist… versteht Ihr was ich meine?
Gabriel ist sehr sprunghaft. Im ersten Moment rast er zum Ferienhaus des Großvaters, um den Mörder zu fassen, als es ihm mißlingt, fährt er wie ein geprügelter Hund heim und verspricht, nie wieder an Selbstjustiz zu denken, nur um im nächsten Moment wieder mit Whyte loszuziehen…
Die Dialoge halten sich in sehr bescheidenem Rahmen, wobei oft nur „aus dem Off“ erzählt wird, was gesprochen wurde… auch dadurch kommt keine Verbindung zu den Protagonisten zustande.
Die vielen italienischen Orte, Künstler, geschichtlichen Details und das detailliert aufgeführte Hintergrundwissen zu den politischen Situationen brachten mich zusätzlich aus der Story.
Trotz einer wirklich spannender Idee kann ich dem Buch leider nur
3 Thriller-Sterne geben, da ich mit dem Buch nicht warm geworden bin.