Heute gibt es mal wieder eine Premiere auf meinem Blog. Ich stelle euch ein Buch vor, dass aus einer Serie kurzer Einzelbücher besteht, die zusammenhängend dann EINE Story ergeben. Ich mag sowas eher weniger, weil man dann zuweilen am Ende eines Kapitels endet und erst mit dem nächsten Buch im Verlauf weiter kommt… schrecklich 😉 Aber beginnen wir erst einmal mit Teil 1:
Das Lied des Paradiesvogels 1
von
Rebecca Maly
(80 Seiten)
Klappentext:
Hamburg, 1890. Die Zwillinge Thea und Daniel sind unzertrennlich. Als Daniel vom Vater auf eine Expedition in die deutschen Südseegebiete geschickt werden soll, erscheint allein der Gedanke an Trennung den Geschwistern kaum vorstellbar. Sie fassen einen Entschluss:
Wenn sie gehen, dann nur gemeinsam und so schmieden sie einen gefährlichen Plan …
Auch der junge Hamburger Reeder Leopold Saarner macht sich mit dem Schiff auf den Weg nach Polynesien. Er muss auf der fernen Insel seinen unehelichen Halbbruder finden und zu seinem Vater bringen. Aber er hat eigentlich kein Interesse daran, sein Erbe zu teilen… Der in Richtung Südsee fahrende Dreimaster beherbergt die Hoffnungen, Wünsche und Ängste der Hamburger – es beginnt eine lange Fahrt in eine ungewisse Zukunft.
Meine Meinung:
In dieser Geschichte wird man als Leser in eine Zeit zurückversetzt, in der die Frauen keine eigenen Entscheidungen treffen durften und auch keine handwerklichen Berufe ausüben durften. Und doch gab es nach und nach immer mehr Frauen, die dagegen aufbegehrten.
Thea, eine junge Frau aus Hamburg, hat nur einen Wunsch: sie möchte Fotografin werden. Natürlich weiß sie, dass dies nie geschehen wird. Doch ihr Bruder Daniel soll eines Tages das Fotogeschäft des Vaters übernehmen. Und da Daniel lieber Ölbilder malt, schließt er mit Thea einen heimlichen Pakt: sind die beiden unterwegs um Außenaufnahmen zu machen, dann darf Thea die Fotos erstellen und Daniel malt währenddessen. Beide sind glücklich und alles scheint perfekt. Thea ärgert sich zwar, dass Daniel so viel Lob für IHRE Fotos bekommt, doch freut sie sich auch.
Doch eines Tages fliegt der Schwindel auf und der Vater ist außer sich! Thea weiß, sie wird nie wieder die Kamera berühren dürfen. Und Daniel? Er soll sich einer Expedition ins ferne Polynesien anschließen und Fotos der „Wilden“ machen. Doch Thea will auf keinen Fall allein bei der Familie bleiben, die sie so schnell wie möglich verheiraten möchte. Und so kommt es zu einer gefährlichen Flucht…
Außerdem lernt man als Leser noch den Mischlingsjungen Babtiste kennen, der seinen deutschen Vater nur selten gesehen hat und bei einer deutschen Familie in Polynesien aufwächst. Er ist hin und her gerissen zwischen zwei sehr unterschiedlichen Kulturen. Die seiner Mutter, deren Ahnen und Bräuchen, und die seiner Zieheltern, mit Regeln und Gottes Bräuchen. Sollte der Junge sich von seinen alten Wurzeln trennen können, könnte er die Plantage der Zieheltern übernehmen….
Der dritte Protagonist ist Leopold, ein junger Mann und Sohn eines Reeders. Er hat seine Heimat nur selten verlassen und sehnt sich nach einem Abenteuer. Nach dem Tod seiner Mutter muß er dringend raus aus Hamburg. Daher schließt er sich der Expedition nach Polynesien an. Doch er bekommt von seinem Vater eine erschreckende Offenbarung und eine Aufgabe. Kann er sie erfüllen?
Im ersten Teil lernt man die Protagonisten und ihre Herkunft kennen und sie sind mir alle sofort ans Herz gewachsen. Ich mußte sofort wissen, wie es mit den jungen Leuten weiter geht und habe gleich mit den nächsten Teilen weiter gemacht…
So kann ich also zu Teil 1 sagen… er macht süchtig… er ist wundervoll geschrieben und die Protagonisten sind sehr vielschichtig und echt…
5 Sterne.
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